Freilassing:Sperre des Zugverkehrs an der Grenze verlängert

Der Zugverkehr zwischen Freilassing und Salzburg bleibt voraussichtlich bis 12. Oktober unterbrochen. Die Deutsche Bahn (DB) gab bekannt, dass die Kontrollen der vielen ankommenden Flüchtlinge an der Grenze weiter keine Verbindungen zuließen.

Das trifft nicht nur den Fernverkehr der DB, sondern auch die Meridian-Regionalzüge, die Berchtesgadener Land Bahn und die S-Bahn im Nahverkehr (alle von Privatunternehmen betrieben). "Wir hatten gehofft, dass es zu Beginn dieser Woche wieder läuft", sagte ein Sprecher des Berchtesgadener Landrats Georg Grabner (CSU). Die Sperre aller Schienenverbindungen sei "ein untragbarer Zustand". Das gelte für die Geschäftsleute, aber auch die Pendler auf beiden Seiten der Grenze.

Außerdem sei man im Amt verstimmt über die Informationspolitik der Bahn. Man habe von der Verlängerung der Sperre aus den Medien erfahren. Die DB sei für die Sperre nicht verantwortlich, weist der Konzern die Kritik zurück. Jedes Bahn-Unternehmen müsse selbst entscheiden, ob es die Bedingungen für die Grenzkontrollen im Zug erfüllen könne. Was derzeit offenbar nicht der Fall sei.

Auch der Betreiber Meridian reagierte enttäuscht. Die Situation sei weiter sehr unbefriedigend, sagte eine Sprecherin. Doch gebe es durchaus Hoffnung, dass sich das kurzfristig ändern könne. Man sei ständig in Gesprächen, auch am Montagabend lief ein solches noch.

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