Freie Wähler:Leichter Dämpfer für Aiwanger

In einer Sitzung mit gleich mehreren Kampfabstimmungen haben die Freien Wähler ihre Fraktionsspitze für die zweite Hälfte dieser Amtszeit im Landtag gewählt. Fraktionsvorsitzender bleibt Hubert Aiwanger, er erhielt ohne Gegenkandidaten jedoch nur 13 von 19 Stimmen. Auch Fraktionsgeschäftsführer Florian Streibl und der erste Stellvertreter Thorsten Glauber wurden am Mittwoch in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand sind Peter Bauer und Alexander Muthmann. Die bisherigen Stellvertreter Bernhard Pohl und Karl Vetter waren nicht mehr angetreten. Pohl war wegen einer Trunkenheitsfahrt im vergangenen Sommer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Insgesamt bewarben sich sechs Kandidaten für die drei Stellvertreterposten, eine der drei Frauen in der Fraktion war nicht darunter.

Aiwanger sprach von einem "ehrlichen Ergebnis", er sei damit zufrieden. Vor der Wahl hatte es Kontroversen um den Kurs in der Flüchtlingspolitik gegeben. Er halte es für falsch, die CSU rechts überholen zu wollen, hatte der fränkische Abgeordnete Hans Jürgen Fahn den Fraktionschef kritisiert. Andere Abgeordnete störten sich weniger an der inhaltlichen Linie, sondern mehr an der Wortwahl Aiwangers, der ihrer Ansicht nach zu scharfe Töne anschlage. Aiwanger ging auf seine Kritiker zu. Man werde künftig noch mehr diskutieren, sagte er. Allerdings ermahnte er die Fraktion, dann geschlossen zu den getroffenen Entscheidungen zu stehen.

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