- Ein 38 Jahre alter Mann ist vor dem Landgericht Augsburg wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
- Aus Eifersucht hatte der Mann seine Frau vor einem Kindergarten totgefahren.
Lebenslange Haft wegen Mordes
Weil er aus Eifersucht seine Ehefrau mit dem Auto totgefahren hat, ist ein 38 Jahre alter Mann zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg folgte damit in vollem Umfang dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger hatte auf elf Jahre Gefängnis wegen Totschlags plädiert.
Die Tat lasse einen erschaudern, erklärte am Montag der Vorsitzende Richter Christoph Wiesner. Der Angeklagte habe "kompromisslos und mit einem absoluten Vernichtungswillen" gehandelt.
Motiv: Eifersucht
Der Angeklagte hatte seine Frau, die auf dem Rad unterwegs war, auf dem Gehweg vor einem Kindergarten im Augsburger Stadtteil Hochzoll erwischt. Er fuhr sie von hinten nieder und setzte dann den Wagen zurück, um den Schädel der am Boden liegenden Frau zu zerquetschen. Im Garten direkt daneben spielten mehrere Kinder, nur durch einen Zaun vom blutigen Geschehen getrennt. Sie bekamen von der Tat aber nicht viel mit, ganz im Gegensatz zu zwei Betreuerinnen.
Die Frauen beobachteten alles, eine von ihnen rief die Polizei. Wenige Minuten später wurde Leonid F. einige Straßen weiter in seinem Auto festgenommen. Er legte ein Geständnis ab. Sein Motiv: Eifersucht. Nadjeschda F. hatte sich vier Wochen vorher nach langem Hin und Her von ihrem Mann getrennt. "Er gönnte seine Frau keinem anderen Mann", sagte der Staatsanwalt.