Landesgeschichte:Woher kommen die Franken?

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Als Franken fränkisch wurde

Aus Frankens Frühzeit: Ein inszeniertes merowingisches Doppelgrab.

(Foto: Benedikt Feser/oh)

Eine opulente Ausstellung in Iphofen widmet sich einer Frage, die in der Geschichtsschreibung lange vernachlässigt worden ist.

Von Hans Kratzer, Iphofen

Dass Bayern von einem fränkischen Ministerpräsidenten regiert wird, ist zumindest aus historischer Sicht bemerkenswert. Als überaus mächtig erwiesen sich nämlich im Laufe der Zeiten die Animositäten zwischen Nord- und Südbayern, die natürlich auch die Politik prägten. Die Spannungen kamen nicht von ungefähr. In den Wirren des frühen 19. Jahrhunderts pressten die damaligen Machtpolitiker mit kalter Miene drei Gebiete, die bis dahin kaum etwas verbunden hatte, zu einem Königreich zusammen. Altbayern, Schwaben und Franken sollten fortan ein einig Volk sein. Ob es den Menschen passte, danach wurde nicht gefragt. Vor allem die Franken litten schwer an ihrer Degradierung zum bayerischen Anhängsel. Der ehemalige FDP-Vorsitzende Thomas Dehler verkündete noch in den 1960er-Jahren sinngemäß: "Wir Franken sind keine Bayern." Ein Gedanke, der bis heute nicht verflogen ist.

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