Forchheim:Mann lag ein Jahr tot in seiner Wohnung

Feuerleute machten im fränkischen Forchheim eine grausige Entdeckung: In der Wohnung eines Mehrfamilienhauses fanden sei eine nahezu mumifizierte Leiche.

Ein ganzes Jahr lang hat ein Mann tot in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Forchheim gelegen, ohne vermisst zu werden. Erst jetzt alarmierte die Vermieterin die Polizei, weil der 47-Jährige schon seit längerer Zeit nicht gesehen wurde.

Bereits außerhalb der Wohnung schlug den Beamten starker Verwesungsgeruch entgegen, berichtete die Polizei. Feuerwehrleute brachen schließlich die Tür auf und machten die grausige Entdeckung: In einem Zimmer lag die nahezu mumifizierte Leiche des 47-Jährigen. Unverständlich ist nach Angaben der Polizei, warum niemand zuvor auf den Gestank und den überquellenden Briefkasten aufmerksam wurde.

Obwohl alle Fenster zum Lüften geöffnet wurden, lag noch am Dienstag starker Verwesungsgeruch im Treppenhaus. Eine Putzfrau berichtete: "Der Verwesungsgeruch wurde von Woche zu Woche schlimmer."

Die mehr als ein Dutzend Wohnungen verfügten jeweils nur über ein Zimmer, die Mieter wechselten häufig, berichteten Bewohner am Dienstag. Nach Angaben der Polizei war der arbeitslose Mann krank.

Er lebte absolut zurückgezogen und pflegte keinerlei Kontakte zu Nachbarn. Hinweise auf ein Verbrechen haben die Ermittlungen der Kriminalpolizei nicht ergeben. Die Beamten gehen davon aus, dass der 47-Jährige bereits im September des vergangenen Jahres gestorben ist.

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