Folgen des Zensus 2011:Wer einen Feiertag gewinnt - oder verliert

Ein Tag Durchatmen, mitten im Sommer: In sieben bayerischen Gemeinden ist der 15. August künftig ein Feiertag. Das haben sie dem Zensus 2011 zu verdanken. In drei Kommunen muss dagegen an Mariä Himmelfahrt künftig gearbeitet werden.

Jetzt ist es fix: In sieben bayerischen Gemeinden wird künftig Mariä Himmelfahrt am 15. August gefeiert. Dort leben mehr Katholiken als gedacht, das haben die Zahlen des Zensus 2011 ergeben. Entscheidend ist dabei nicht, wie viele Katholiken in der jeweiligen Gemeinde leben, sondern nur, ob sie den Protestanten zahlenmäßig überlegen sind.

Betroffen sind fünf unterfränkische Gemeinden: Maßbach, Sulzdorf an der Lederhecke, Geiselwind, Gochsheim und Thüngen. In letzterer war es besonders knapp, laut Zensus leben dort vier katholische Einwohner mehr als evangelische. Auch die Menschen im oberfränkischen Walsdorf und im schwäbischen Leipheim müssen am 15. August nicht mehr zur Arbeit.

Genau andersherum haben sich die Zahlen für die Gemeinden Baiersdorf (Mittelfranken), Speichersdorf (Oberfranken) und Memmingerberg (Schwaben) ausgewirkt, dort fällt Mariä Himmelfahrt künftig als Feiertag weg.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, ist in Bayern Mariä Himmelfahrt nun in 1704 von insgesamt 2056 Gemeinden ein gesetzlicher Feiertag. Während in Oberbayern und Niederbayern in allen bayerischen Kommunen der 15. August ein gesetzlicher Feiertag ist, wird in Oberfranken und Mittelfranken in den meisten Gemeinden an diesem Tag gearbeitet. In den bayerischen Großstädten München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag, in den mittelfränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth und Erlangen müssen die Bürger dagegen zur Arbeit.

Eine Übersicht, in welchen Gemeinden Mariä Himmelfahrt als Feiertag gilt und wo nicht, finden Sie hier.

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