Justizpannen:Und der Minister verteilt Haltungsnoten

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"Nicht hinnehmbar": Justizminister Georg Eisenreich über die jüngsten Pannen in bayerischen Gerichten. (Foto: Leonhard Simon)

Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist ein Häftling aus einem bayerischen Gericht getürmt. Auch wenn er nun gefasst wurde, ist die Sache peinlich. Doch Justizminister Eisenreich äußert sich, als hätte er nichts damit zu tun.

Kommentar von Olaf Przybilla, Coburg

Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Wochen ist am Montag ein Häftling aus einem Gerichtsgebäude in Bayern getürmt - und es dauerte wenige Stunden, da gab Georg Eisenreich, Vertreter einer großen bayerischen Oppositionspartei, eine saftige Stellungnahme ab. Jedenfalls las es sich so. Tatsächlich ist Eisenreich Justizminister, aber distanzierter und missbilligender hätte das auch ein Nichtregierungspolitiker kaum hinbekommen. Insofern durften Adressaten diesmal besonders dankbar sein über eine einordnende Angabe in Klammern, die in dem Statement als Service mitgeliefert worden ist: "Georg Eisenreich (CSU, 52 Jahre)".

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