Der tonnenschwere Felsblock war am Montagabend kurz vor 20 Uhr plötzlich auf das Anwesen der Familie gestürzt. Der Geologe Andreas von Poschinger vom Bayerischen Landesamt für Umwelt hält den Abbruch von Felsbrocken für einen normalen Verwitterungsvorgang: "Im Fels treten immer Klüfte auf." Die Klüfte entstünden durch Spannungen. "Wenn die Spannung zu groß wird, reist der Fels ab", sagte von Poschinger. Damit müsse immer gerechnet werden.
Die Felswand, von der sich der tonnenschwere Brocken gelöst hatte und auf das Einfamilienhaus gestürzt war, besteht laut Poschinger aus Nagelfluh. Dass bei dieser Gesteinsart ab und zu etwas abreiße, sei normal, "aber keine großen Brocken", erläuterte er. Ausgelöst werde dies grundsätzlich durch Frost, Wurzelkraft oder Wasser. Eine generelle Pflicht, solche Felswände überprüfen zu lassen, gibt es dem Experten zufolge nicht.
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