Fall Peggy:Zusätzliche Vorwürfe gegen Mordverdächtigen

Der neue Verdächtige im Fall der verschwundenen Peggy wurde bereits wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt. Nun erheben zwei Staatsanwaltschaften weitere Vorwürfe gegen den 29-Jährigen. Wieder geht es um Verbrechen an jungen Mädchen.

Der neue Mordverdächtige im Fall der vor zwölf Jahren in Oberfranken verschwundenen Peggy wird einem Zeitungsbericht zufolge auch des sexuellen Missbrauchs zweier Mädchen verdächtigt. Die Staatsanwaltschaften Bayreuth und Halle ermittelten gegen den 29-Jährigen Mann aus Sachsen-Anhalt, berichtet der Nordbayerische Kurier in seiner Samstagsausgabe.

Demnach wirft die Bayreuther Justiz dem Mann vor, die Tochter seines älteren Bruders missbraucht zu haben. "Er hat ein Geständnis abgelegt, demnächst wird gegen ihn Anklage erhoben", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel der Zeitung. Auch eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Halle habe bestätigt, dass seit Juni 2013 gegen den Mann wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens ermittelt werde, hieß es in dem Bericht weiter. Die Staatsanwaltschaften waren am Freitagnachmittag für eine Bestätigung nicht zu erreichen.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass der 29-Jährige im Verdacht steht, die damals neunjährige Peggy aus Lichtenberg im Landkreis Hof ermordet zu haben. Der Mann wurde bereits in einem anderen Verfahren wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt.

Für den Mord an Peggy wurde 2004 der geistig behinderte Ulvi K. rechtskräftig zu lebenslanger Haft mit Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt. Die Justiz ermittelt jedoch seit 2012 erneut in dem Fall, weil ein Zeuge, der den verurteilten Mörder schwer belastet hatte, seine Aussage widerrufen hat.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: