Im Streit um die Zwangsunterbringung des Nürnbergers Gustl Mollath in der Psychiatrie hat Grünen-Fraktionschef Martin Runge der Nürnberger Staatsanwaltschaft gravierende Fehler vorgeworfen. Runge stellte es am Montag als unverständlich und nicht nachvollziehbar dar, dass die Behörde nach Mollaths Anzeige 2003 nicht aktiv geworden sei.
So habe die Staatsanwaltschaft weder bei Mollath nachgefragt, noch sich an die HypoVereinsbank (HVB) gewandt, die nach Mollaths Hinweisen interne Untersuchungen eingeleitet hatte - was die Ermittler wussten. Warum dies nicht geschehen sei, habe der Nürnberger Generalstaatsanwalt Hasso Nerlich vergangene Woche im Rechtsausschuss des Landtags nicht beantwortet, kritisierte Runge.