Süddeutsche Zeitung

Fall Gustl Mollath:Verfahren gegen Ex-Frau eingestellt

Die Nürnberger Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen die Ex-Frau von Gustl Mollath eingestellt. Sie habe sich nicht strafbar gemacht. Mollath hatte ihr vorgeworfen, noch Wertgegenstände von ihm zu besitzen.

Die Nürnberger Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen die Ex-Frau von Gustl Mollath eingestellt. Die Beschuldigte habe sich nicht strafbar gemacht, teilte die Behörde am Montag mit. Mollath hatte seine frühere Ehefrau im August 2013 angezeigt, weil sie in einem Verfahren über die Gewährung von Prozesskostenhilfe 2008 nicht die Wahrheit gesagt habe.

Mollath hatte ihr vorgeworfen, noch Wertgegenstände von ihm zu besitzen. Sie hingegen sagte aus, lediglich Hausrats-, aber keine Wertgegenstände von Mollath in ihrem Besitz zu haben. Die Ermittlungen ergaben nach Angaben der Staatsanwaltschaft keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Angaben falsch waren.

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte 2006 festgestellt, dass Mollath seine inzwischen von ihm geschiedene Frau körperlich misshandelt und Autoreifen zerstochen hatte. Wegen angeblicher Wahnvorstellungen wurde er daraufhin gegen seinen Willen in der Psychiatrie untergebracht.

Mollath selbst sieht sich als Opfer eines Komplotts seiner Ex-Frau und der Justiz, weil er Schwarzgeldgeschäfte aufgedeckt habe. Nach großem Druck aus Öffentlichkeit und Politik kam er im Sommer nach sieben Jahren aus der Psychiatrie frei. Das Wiederaufnahmeverfahren gegen ihn soll am 7. Juli beginnen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1861562
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa/afis
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.