Ermittlungen gegen ehemaligen Altenpfleger:Exhumierte Leiche weist keine Gewalteinwirkung auf

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen 24 Jahre alten ehemaligen Altenpfleger in der Oberpfalz ist vergangene Woche eine zweite Leiche exhumiert worden. Die Obduktion der sterblichen Überreste einer 95-Jährigen habe keine eindeutige Todesursache, aber auch keine Hinweise auf Gewalteinwirkung ergeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Donnerstag.

Der 24-Jährige war Anfang Februar festgenommen worden, nachdem er in einem Seniorenheim in Furth im Wald versucht haben soll, einen Bewohner mit einem Kissen zu ersticken. Das verhinderte den Angaben nach eine Kollegin. Das Pflegeheim entließ den Mann. Die Behörden ermitteln in diesem Fall laut Staatsanwaltschaft wegen des dringenden Verdachts auf versuchten Totschlag. Der 24-Jährige befindet sich wegen psychischer Auffälligkeiten in einem Bezirksklinikum.

In der Folge wurde auf Anordnung eines Richters die Leiche einer 80-Jährigen exhumiert. Die Frau war im Dezember 2022 gestorben. Bei der Seniorin wurden nach Behördenangaben im Nachhinein Knochenbrüche festgestellt, die auf einen Sturz und - anders als im Totenschein vermerkt - nicht auf eine natürliche Todesursache hinweisen. Die Ermittlungen dauerten an. Es könne sich auch um einen Unfall handeln. Andere Todesfälle in dem Pflegeheim würden noch geprüft. Weitere Exhumierungen seien nicht auszuschließen, sagte der Behördensprecher.

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