Es ist gleich 18 Uhr, in der CSU-Parteizentrale am Autobahnende in München-Schwabing warten die Mitglieder bei Aperol Spritz auf das Ergebnis, auf ein gutes Ergebnis hoffentlich, aber was wäre eigentlich gut? Spitzenkandidat Manfred Weber hat das Ziel ausgegeben, über die 37 Prozent der Landtagswahl 2023 rauszukommen. Parteichef Markus Söder wünscht sich mehr Mandate als nach der Europawahl 2019, als die CSU 40,7 Prozent holte. Und nicht wenige dürften noch höhere Erwartungen haben, noch im Mai haben die Umfragen ja bis zu 43 Prozent vorausgesagt.
CSU bei der Europawahl:CSU verfehlt die wichtige 40-Prozent-Marke
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Die CSU bleibt zwar unter ihren eigenen hohen Erwartungen, doch die Hochrechnungen geben keinen Anlass zur Depression. Spitzenkandidat Manfred Weber ist tapfer, und Parteichef Markus Söder muss wenigstens keine unangenehmen Fragen beantworten.
Von Roman Deininger, Andreas Glas
Europawahl:Söder und das Manfred-Weber-Paradox
Kanzlerkandidat, Superminister, Bundespräsident. Für alles Mögliche wird Markus Söder gerade gehandelt. Ein gutes Ergebnis bei der Europawahl würde seinen Karrierechancen sicher nicht schaden. Innerhalb der CSU dagegen könnte ihn ein Triumph sogar schwächen. Das hat mit seinem Rivalen zu tun.
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