Gezittert hat er nicht, sagt Friedrich Pürner nach dem Wahlsonntag. „Ich konnte das Ergebnis ja nicht mehr beeinflussen.“ Aber natürlich kann ein Kandidat so einen Wahlabend schon ein bisschen nach seinem Gusto gestalten, und da ist die Wahl des TV-Senders eine nicht unerhebliche Stellschraube. Friedrich Pürner also hat zunächst ARD geschaut, wo seine Partei, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), mit 5,5 Prozent eingepreist war. Für Pürners Listenplatz sechs hätte das nicht zum Einzug ins EU-Parlament gereicht. Also hat der Arzt und Epidemiologe umgeschaltet, zum ZDF. Dort lautete die erste Prognose für Pürners BSW sechs Prozent. „Dabei bin ich dann geblieben.“
Europawahl:Der Corona-Rebell im EU-Parlament
Lesezeit: 2 Min.

Friedrich Pürner hat die Staatsregierung einst massiv wegen der strengen Corona-Maßnahmen kritisiert. Nun will der geschasste Amtsarzt für das BSW Gesundheitspolitik auf EU-Ebene gestalten – und Kommissionspräsidentin von der Leyen ins Visier nehmen.
Von Florian Fuchs, Augsburg
Lesen Sie mehr zum Thema