Unfälle:Zahl der Badetoten in Bayern steigt deutlich

Unfälle: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft warnt davor, in unbeaufsichtigten Seen oder Flüssen zu schwimmen.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft warnt davor, in unbeaufsichtigten Seen oder Flüssen zu schwimmen.

(Foto: Katrin Requadt/dpa)

Bis Juli kamen 42 Personen ums Leben. In keinem anderen Bundesland ertrinken mehr Menschen.

In Bayern sind in diesem Jahr bislang deutlich mehr Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag berichtete, sind bis Juli 42 Menschen im Freistaat beim Baden ums Leben gekommen. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 waren es 29.

Wie die DLRG bei der Vorstellung der Zwischenbilanz 2022 im schleswig-holsteinischen Ostseebad Damp berichtete, liegt Bayern bei der Zahl der Ertrunkenen auch deutlich vor den anderen Bundesländern. Danach folgen Nordrhein-Westfalen mit 30 Opfern bis zum Juli und Niedersachsen mit 23. Bundesweit seien 199 Menschen ertrunken, 15 Personen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Die DLRG hat die Zahlen zum Stichtag 20. Juli ermittelt. Nach Angaben der Lebensretter sind die meisten Opfer männlich. Nur acht der 42 in Bayern ertrunkenen Menschen waren weiblich. Fast die Hälfte der Ertrunkenen kam in einem See ums Leben (20 Fälle), in den Flüssen im Freistaat starben 16 Menschen. Die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, appellierte wegen dieser Zahlen an die Schwimmer, in keine unbeaufsichtigten Seen und keinesfalls in Flüsse zu gehen. "Wenn dort etwas passiert, ist die Aussicht auf lebensrettende Hilfe oft gleich null", sagte sie.

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