Nach tödlichen Schüssen auf Augsburger Polizisten:Hoffen auf den entscheidenden Hinweis

Sie suchen nun auch im Wasser und hoffen weiter auf Tipps aus der Bevölkerung - doch bislang vergebens. Nach den tödlichen Schüssen auf einen Augsburger Polizisten sind die beiden Täter noch immer auf der Flucht.

Im Augsburger Eiskanal ist das Wasser weitgehend abgelassen, Polizisten in Neoprenanzügen durchkämmen das Wasser und suchen das Wasser ab. Ist hier eine Spur zu finden, die einen Hinweis gibt, wer am Freitag ihren 41-jährigen Kollegen erschossen hat? Bislang nicht.

Polizistenmord Augsburg

Auf Spurensuche: Polizisten in Neoprenanzügen suchen den Augsburger Eiskanal ab.

(Foto: dpa)

Die beiden Täter sind noch immer auf der Flucht. Die Polizei sucht weiter nach Spuren und hofft vor allem auf Hinweise aus der Bevölkerung. "Wir haben noch keine heiße Spur", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Seit Freitag seien mehr als 180 Hinweise eingegangen. In der Sonderkommission "Spickel" fahnden mehr als 40 Mitarbeiter nach den beiden Unbekannten, teilweise rund um die Uhr.

Ein besonderes Augenmerk gilt einer großen, schwarzen Tasche, die die Täter laut Polizei dabei hatten. Außerdem, vermuten die Ermittler, könnten sich die Flüchtigen bei dem Sturz mit ihrem Motorrad und dem anschließenden Schusswechsel mit den beiden Polizisten verletzt haben. Dass die Täter in ein Krankenhaus gehen, sei unwahrscheinlich.

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Beamten von der Schusswaffe, die am Samstag gefunden wurde. Nähere Angaben zur Waffe und zum Fundort wollte die Polizei zunächst nicht machen. Am Freitagmorgen hatten ein Polizist und seine Kollegin auf einem Parkplatz zwei Motorradfahrer kontrollieren wollen. Nach einer Verfolgungsjagd eröffnete einer der Flüchtigen das Feuer auf die Beamten. Der 41-jährige Polizist wurde dabei tödlich getroffen, seine Kollegin erlitt einen Streifschuss.

Nach den tödlichen Schüssen sperrte die Polizei das Gebiet weiträumig ab. Die beiden Verdächtigen konnten aber wohl flüchten. Dass sie sich noch immer in dem Waldstück aufhalten, sei nach der intensiven Suche auszuschließen.

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