Im Erlanger Ratssaal konnte man am Sonntag gegen 21.30 Uhr eine Szene beobachten, die Potenzial hatte, ins kollektive Gedächtnis dieser Stadt einzugehen. Einem Volkstribun nicht unähnlich trat Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) in den Saal, er winkelte beide Arme an, ballte die Hände zu Fäusten und rief „Wir bauen jetzt eine Straßenbahn“. Dass einen der sonst nicht zu emotionaler Aufwallung neigende Erlangen-OB mal entfernt an den Mario Götze des Jahres 2014 erinnern würde, damals im Finale, hätte man sich vor diesem Moment nicht ausmalen mögen. Auch den heiseren Jubel im Ratssaal von Erlangen nicht, dieser schon historisch eher vernunftsdominierten, protestantischen Hugenottenstadt.
Größtes Tramprojekt in Deutschland:„Danke, Erlangen!“
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Tiefe Gräben hat der Bürgerentscheid um die Stadt-Umland-Bahn in Erlangen gerissen. Nun, nach dem Votum pro Tram, möchte die CSU diese zuschütten. Andere erinnern daran, was zuvor los gewesen ist in der Uni- und Siemens-Stadt.
Von Olaf Przybilla, Erlangen
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