Erlangen:Waffenarsenal in Wohnung ausgehoben

Die Tür eines Streifenwagens (Symbolbild). (Foto: David Inderlied/dpa)

Fünf Maschinenpistolen, fünf Sturmgewehre, weitere geladene Waffen und viel Munition: Das entdeckt die Polizei bei Ermittlungen in Bezug auf Arzneimittel-Handel. Sie schließt einen extremistischen Hintergrund des Besitzers nicht aus.

Bei einem 62-Jährigen in Erlangen hat die Polizei ein großes Waffenarsenal samt Munition sichergestellt. „Ein extremistischer Hintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden“, teilt die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Der Mann sitze in Untersuchungshaft. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus übernahm die Ermittlungen.

Die Kripo durchsuchte die Wohnung des Mannes eigentlich wegen des Verdachts, dass er gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen haben könnte. In der Wohnung und im Keller fanden sie dann fünf Maschinenpistolen, fünf Sturmgewehre, 25 Langwaffen, mehrere Kurzwaffen und große Vorräte an passender Munition und Magazinen. Die Kriegswaffen waren funktionsfähig, zum Teil sogar geladen, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Sie ermittelt jetzt zur Herkunft und zum Verwendungszweck der Waffen.

Anhaltspunkte einer unmittelbar bevorstehenden Gefahr für die Bevölkerung gebe es nicht, teilten die Ermittler mit. Dem Nachrichtenmagazin Spiegel zufolge war der Mann der Polizei bereits wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgefallen.

Der Spiegel berichtet, der Mann habe wohl mit Esoterikprodukten gehandelt und soll unter anderem auch mit Gold oder Silber versetztes Wasser, abgefüllt in Flaschen und Kapseln, angeboten haben – ohne Erlaubnis. Daher sei seine Wohnung im Hochhaus „Langer Johann“ durchsucht worden, dem höchsten Haus in Erlangen. Dabei seien dann die Waffen entdeckt worden.

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