Memmingen:Bürger für Investitionen am Allgäu Airport

Die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu können sich wie geplant an einer Besitzgesellschaft der Allgäu Airport GmbH beteiligen und damit Grundstücke auf dem Areal erwerben. Die Bürgerentscheide, die diese Käufe verhindern wollten, sind am Sonntag gescheitert. In Memmingen sprachen sich 59,6 Prozent der Wähler für eine Beteiligung aus. Der Kreis Unterallgäu war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht endgültig ausgezählt, doch es zeichnete sich ebenfalls eine klare Zusage zum Grundstückkauf ab.

Damit ist der Weg frei für eine Neuaufstellung des finanziell angeschlagenen Regionalflughafens. Künftig soll die defizitäre Allgäu Airport GmbH in drei Gesellschaften aufgespalten werden. In einer davon werden 28 Hektar Grundstücke am Rande des Flughafenareals gebündelt und vermarktet. An dieser Besitzgesellschaft beteiligen sich die drei Städte Kempten, Kaufbeuren und Memmingen sowie die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu, Lindau, Neu-Ulm und Unterallgäu mit insgesamt 8,2 Millionen Euro.

Memmingens Oberbürgermeister Ivo Holzinger (SPD) zeigte sich nach der Auszählung im Rathaus "hochzufrieden": "Das ist ein deutliches Zeichen der Solidarität und sehr wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung des Allgäus." Gerhard Schmalz vom "Bündnis für verantwortlichen Umgang mit Steuergeldern - kein Geld für Flughafengrundstücke" räumte die "klare Niederlage" ein. Er äußerte aber auch seine Zweifel daran, dass die 8,2-Millionen-Spritze den Flughafen langfristig aus den roten Zahlen bringen wird.

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