Süddeutsche Zeitung

Friedrich-Alexander-Universität:Die Uni Erlangen in Zahlen

Wie kam die Friedrich-Alexander-Universität zu ihrem Namen? Mit welcher Fakultät schrieb die Uni Geschichte? Und wie viele Studenten sind überhaupt eingeschrieben?

Von Anne Kostrzewa, Erlangen

Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) ist heute die drittälteste Uni im Freistaat, nach der Würzburger Universität (Erstgründung 1402) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (1472 in Ingolstadt gegründet). Als Markgraf Friedrich im Jahre 1743 seine Friedrichs-Universität in der ehemaligen Ritterakademie eröffnete, gehörte Erlangen noch zum Fürstentum Brandenburg-Bayreuth. Dieses hatte kaum die Mittel, um die kleine Uni angemessen zu finanzieren.

Bergauf ging es, nachdem die Bayreuther Linie des Fürstenhauses 1769 erlosch und Markgraf Alexander von Ansbach und Bayreuth die Regierungsgeschäfte im Fürstentum übernahm. Er sollte einer der größten Förderer der Universität werden. Ihm zu Ehren bekam sie auch ihren heutigen Namen: Friedrich-Alexander-Universität.

1810 kam das Fürstentum über preußische und französische Umwege in bayerische Hand und die FAU stand damit auf einem gesicherten finanziellen Fundament. So konnte sie im Jahr 1818 erstmals expandieren - auf Erlass von König Maximilian I. Joseph gingen etwa das Schloss, der Schlossgarten und die Orangerie in den Besitz die Uni über. Mit der zunehmenden Fächerdifferenzierung und der von Wilhelm von Humboldt initiierten Ergänzung der Lehre durch Forschung wurden bald auch neue Gebäude errichtet, etwa das Kollegienhaus und die Uni-Bibliothek. 1824 eröffnete das Uni-Krankenhaus.

Dass die FAU heute neben Erlangen auch den Standort Nürnberg unterhält, geht auf das Jahr 1961 zurück. Damals wurde die Nürnberger Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als eigene Fakultät an die Uni angegliedert. 1972 folgte die Pädagogische Hochschule Nürnberg, die zur Erziehungswissenschaftlichen Fakultät wurde.

Geschichte schrieb die FAU 1966 mit ihrer Technischen Fakultät in Erlangen - sie war die deutschlandweit erste ingenieurswissenschaftliche Fakultät einer klassischen Universität.

Nach einer internen Umstrukturierung im Wintersemester 2007/08 umfasst die FAU nur noch fünf statt der ursprünglich elf Fakultäten. Sie will so die Kooperationen ihrer Fachbereiche fördern und neue Synergieeffekte schaffen. Das gelingt ihr - mit gut 40 000 Studenten ist die FAU heute nicht nur die zweitgrößte Uni Bayerns nach der LMU München. Sie gilt auch als eine der forschungsstärksten Universitäten Deutschlands.

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SZ vom 28.05.2016/bica
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