Erlangen:Ausstellung zu rechter Szene

Schau beschreibt Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Unter der Überschrift "Nie wieder. Schon wieder. Immer noch." ist von kommenden Montag an im Erlanger Rathaus eine Ausstellung über Rechtsextremismus in Deutschland von 1945 an zu sehen. Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eröffnen gemeinsam die Schau, teilte die Stadt am Freitag mit. Die Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums München greife die fremdenfeindlichen und rechtsnationalistischen Entwicklungen der Gegenwart auf und verorte sie in Geschichte und Gesellschaft.

Rechtspopulistische, rechtsradikale und rechtsextremistische Akteure, Organisationen und Parteien würden bis in die Gegenwart hinein dokumentiert, hieß es dazu weiter. Aktivitäten bis hin zu Gewalttaten des rechten Spektrums würden mit regionalem Bezug zu ganz Bayern und auch Mittelfranken aufgezeigt. Ein eigener Teil der Ausstellung "Nie wieder. Schon wieder. Immer noch." sei der rechtsextremen Ideologie gewidmet und kläre über deren demokratie- und menschenfeindliche Elemente auf.

"In ganz Europa und darüber hinaus erleben wir derzeit ein Wiedererstarken rechtsextremistischer und antisemitischer Strömungen", sagte Innenminister Herrmann am Freitag laut einer Mitteilung seines Ministeriums. Dem müsse entschieden entgegengetreten werden, "denn unsere Geschichte lehrt uns, wohin Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus führen können".

Bis Donnerstag, dem 4. April, kann die Ausstellung im Erlanger Rathaus besichtigt werden. Mit "Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland und Erlangen" befasst sich eine Führung des Politikwissenschaftlers Benjamin Herrmann am Donnerstag, 28. März, um 18 Uhr.

© SZ vom 16.03.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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