Erlabrunn:Wegen Fahrerflucht mit Todesfolge angeklagt

Der Fahrer eines Streufahrzeugs einer unterfränkischen Gemeinde muss sich wegen Fahrerflucht mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Die Würzburger Staatsanwaltschaft sah es als erwiesen an, dass der Mann das Fahrzeug gesteuert hatte, das eine 71-Jährige erfasste und tödlich verletzte. Staatsanwalt Thorsten Seebach bestätigte am Donnerstag, dass seine Behörde Anklage gegen den Mann erhoben hat. Der Vorwurf lautet auf fahrlässige Tötung und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Die leblose Frau war am im Januar 2016 in Erlabrunn (Landkreis Würzburg) gefunden worden. Die Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Zunächst gingen die Ermittler von einem Sturz aus. Die Obduktion widerlegte diese These. Bei einer Verurteilung ist sowohl eine Geldstrafe als auch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren möglich. Wann der Prozess beginnt, war zunächst unklar. "Über die Eröffnung des Verfahrens ist vonseiten des Gerichts noch nicht entschieden", sagte Seebach weiter. Die Ermittlungskommission "Erlabrunn" hatte mehr als 100 Zeugen befragt und den Unfallablauf mit einem aufwendigen 3D-Verfahren rekonstruiert.

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