Probebohrung in ReichlingGibt es am Ammersee Erdgas?

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Die Probebohrung in Reichling wurde immer wieder von Protesten begleitet.
Die Probebohrung in Reichling wurde immer wieder von Protesten begleitet. (Foto: Uwe Lein/dpa)
  • Die Probebohrung nach Erdgas in Reichling am Ammersee wurde Mitte September in 3400 Metern Tiefe abgeschlossen.
  • Erste Analyseergebnisse werden frühestens im ersten Quartal 2026 erwartet.
  • Das Gasprojekt stößt auf massive Proteste von Anwohnern und Umweltschützern, der Kreistag Landsberg sprach sich gegen weitere Bohrungen aus.
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Die Bohrung in Reichling am Ammersee ist bereits beendet. Noch ist allerdings nicht klar, ob das dort vermutete Erdgas wirklich gefördert werden kann – und die Ergebnisse lassen auf sich warten.

Frühestens im ersten Quartal 2026 sollen die Ergebnisse der Gasbohrung in Reichling vorliegen. „Mit Analyseergebnissen rechnen wir erst in einigen Monaten, erstes oder zweites Quartal 2026“, teilte ein Sprecher der verantwortlichen Energieprojekt Lech Kinsau 1 GmbH mit. Von Mitte Oktober an solle aber der Abbau des Bohrturms erfolgen – er wird für die angestrebte Förderung nicht benötigt.

In der Gemeinde Reichling im Landkreis Landsberg am Lech wird nach Erdgas gesucht. Im Konzessionsgebiet „Kinsau 1A“ unweit des Ammersees wurde von Anfang August bis Mitte September eine Probebohrung in eine Tiefe von ungefähr 3400 Metern durchgeführt. Nach Angaben der Verantwortlichen konnte die Bohrung ohne Komplikationen oder Schäden für die Umwelt abgeschlossen werden.

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Das Unternehmen hatte in einer Pressemitteilung zur Probebohrung aber bereits mitgeteilt, dass es erste Anzeichen auf das erhoffte Erdgas gebe: „Es wurden gute Kohlenwasserstoffvorkommen identifiziert und in den Schlammgruben war etwas Öl zu sehen.“In der Region hatte es vor und während der Bohrung immer wieder massive Proteste gegen das Gasprojekt gegeben. Anwohner demonstrierten gemeinsam mit Umweltschutzorganisationen im Umfeld des Bohrplatzes gegen die Gassuche – dabei wurde bisweilen das Gelände von Aktivisten blockiert.

Auch die örtliche Kommunalpolitik streitet seit Langem über die Gassuche. Erst vor wenigen Tagen hatte der Kreistag Landsberg am Lech sich mit breiter Mehrheit gegen die laufende und mögliche künftige Gasbohrungen im gesamten Landkreis ausgesprochen.

Der Kreistag begründet dies mit möglichen Risiken für das Grundwasser, das Landschaftsbild und den Klimaschutz sowie mit Auswirkungen auf Umwelt, Landwirtschaft und Tourismus in unmittelbarer Umgebung. Dennoch wurde zwischenzeitlich die Konzession für die umstrittene Gasbohrung vom bayerischen Wirtschaftsministerium erneut verlängert – für weitere zwei Jahre.

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