Entlaufene Kuh:Die wilde Yvonne ist wieder da

Yvonne aus Zangberg hat es dank des Sommerlochs zu Berühmtheit gebracht. Ganz Deutschland fragte sich wochenlang: Wo steckt die Ausreißer-Kuh? Jetzt ist sie wieder da - einfach so. Doch kampfeslustig ist die Kuh immer noch.

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Kuh Yvonne ist wieder da

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Nach wochenlangem Versteckspiel ist die berühmt gewordene ausgebüxte Kuh Yvonne plötzlich wieder da. Und das ganz freiwillig. Am Donnerstag war die Kuh, die ein Reh sein wollte, am Gatter einer Weide entdeckt und eingelassen worden. Sie hatte sich dort vier Kälbern angeschlossen. Identifiziert wurde sie per Ohrmarke.

Kuh Yvonne eingefangen

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Auf ihrem künftigen Gnadendomizil in Deggendorf traf sie dann am Freitagmittag mit ihrem Sohn Friesi zusammen. Zuvor hatte die wilde Yvonne allerdings nochmals für Aufregung gesorgt ...

Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gut Aiderbichl

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Ein erster Versuch, die Kuh noch am Donnerstagabend mit Hilfe eines Schusses aus einem Betäubungsgewehr einzufangen, scheiterte. Und auch am Freitag gab sich das Tier kampfeslustig.

Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gut Aiderbichl

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Der Schuss traf Yvonne aus zwölf Metern - aber das Betäubungsmittel wirkte nicht richtig. Nach einer Viertelstunde musste Tierarzt Henning Wiesner das Blasrohr noch einmal anlegen. Nun wankte und schwankt die Kuh - und fiel irgendwann doch.

Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gut Aiderbichl

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Der ehemalige Direktor des Münchener Tierparks Hellabrunn Wiesner zeigte sich erstaunt über die Gegenwehr der Kuh. "Das war kein Yvonnchen, sondern Yvonne, die Kampfkuh", sagte er und verglich das Hausrind mit einem "toro bravo", wie in Spanien die Kampfstiere genannt werden.

Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gut Aiderbichl

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Ganz ohne Schwierigkeiten ließ sich die Kuh vom Helfertrupp aber auch im benommenen Zustand nicht verladen. Sie wehrte sich, bäumte sich auf, lief gegen einen Traktor, an dem sie angebunden wurde. Sie fiel um und sprang wieder auf. Erst etwa eine knappe halbe Stunde später gelang es, sie hinter dem Traktor her auf die angrenzende Wiese zu führen. Dort stand ein Hänger bereit.

Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gut Aiderbichl

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Einige schoben, einige zogen, bis Yvonne endlich im Hänger stand, der sie auf Gut Aiderbichl bringen sollte. Dort wird die Kuh ihren Lebensabend verbringen. In den vergangenen Monaten hatte es Yvonne zu einiger Berühmtheit gebracht ...

Tiere im Sommerloch

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Ganz Deutschland fragte sich wochenlang: Wo steckt Yvonne? Das Tier war im Mai von einem Bauernhof entkommen und seitdem flüchtig.

Suche nach Kuh Yvonne

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Mit ihrer Freiheitsliebe weckte die ausgebüxte Yvonne, die früher als Milchkuh Angie auf einer Alm in Kärnten lebte und mit ihrer Flucht der Schlachtbank entkam, Sympathie - fast wie seinerzeit Braunbär Bruno. In Zangberg bekundete ein Plakat Unterstützung. Die Facebook-Gruppe "Rettet Yvonne" hat mehr als 28.000 Fans aus aller Welt. "Früher waren Kühe auch nicht eingesperrt und jetzt hat eine endlich ihren Instinkt wiedergefunden und dann will man sie töten", postete eine Userin. "Never give up, Yvonne! fight the power!", hieß dort auch. Oder: "Viva la libertà!"

Kuh Yvonne

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Selbst in ausländische Medien hat es Yvonne geschafft: "Die Liebe wird leben oder erschossen", schrieb etwa die türkische Hürriyet.  Der renommierte britische Sender BBC berichtete über die Hoffnung, die auf den Schultern von Ochse Ernst lastet, der Yvonne aus dem Wald herbei muhen sollte. "Yvonne ist keine Kuh wie jede andere, sie ist eine echte Ausbrecherin", kommentierte der spanische Fernsehsender Telecinco auf seiner Homepage. Selbst in den USA war die Geschichte der "runaway cow"  Thema. Beeindruckt bemerkte etwa die New York Times in ihrer Internetausgabe, dass Yvonne einen Eintrag in der deutschen Wikipedia habe - "ganz wie David Hasselhoff". In Österreich, der Heimat von Yvonne, reif die Kleine Zeitung den "Ku(h)lt" aus.

Suche nach Kuh Yvonne

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In Deutschland setzte die Bild-Zeitung 10.000 Euro für das Finden der Waldkuh aus. Die "Anonymen Kuhfreunde" forderten dagegen mit drastischen Sprüchen Freiheit für Yvonne. "Wenn noch wer der Kuh nachrennt, sorg ich dafür, dass Mühldorf brennt", steht auf einem Plakat, das Unbekannte bei Zangberg aufgehängt haben. Oder: "Yvonne ist eine Zeitreisende, gekommen uns zu warnen!! Wenn ihr sie tötet, sterben wir alle." Unterzeichnet sind die Sprüche mit AKF.

Suche nach Ausreißer-Kuh Yvonne

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Entlaufene Kuh:Kuh Yvonne 2

In dem Wald, wo Yvonne sich versteckte, lief derweil die Suche nach der Ausreißer-Kuh auf Hochtouren. Unter anderem machte sich dort ein Fährtenleser auf der Suche nach dem Rind. Behutsam und teils auf Socken, um Yvonne nicht zu verschrecken, folgte er den frischen Huftritten - allerdings ohne Erfolg.

Rettungsaktion für Kuh

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... und warfen Gut Aiderbichl vor, die Rettungsaktion werbungswirksam auszuschlachten. Wie auch immer: Jetzt ist Yvonne, die Kuh, die ein Reh sein sollte, wieder da - und das ganz von alleine.

Suche nach Ausreißer-Kuh Yvonne

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Sogar ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera kreiste über dem Wald, um die entlaufene Kuh zu finden. Zuvor war bereits Dackel Mirko bei der Suche nach dem Rind gescheitert. Ebenso wie Stallfreundin Waltraud.

Stier soll Problemkuh Yvonne anlocken

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Selbst mit der Hilfe von Ochse Ernst gelang es nicht, die Problemkuh anzulocken. "Wenn der Stier dich nicht angezogen hat, dann muss man halt einen hübscheren besorgen", schlug eine Userin auf der "Rettet Yvonne"-Seite. Andere hielten das Sommertheater um die entlaufene Kuh schlicht für übertrieben ...

© sueddeutsche.de/afis/sonn
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