Energie - München:Forderungspaket: Bayern tut nicht genug beim Energiesparen

Energie - München: "Energie" steht auf einem Schild in einem Elektronikmarkt in Ingolstadt. Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild
"Energie" steht auf einem Schild in einem Elektronikmarkt in Ingolstadt. Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa) - Die Grünen im bayerischen Landtag haben von der Staatsregierung ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Energiesparen über den kommenden Winter verlangt. Im Zentrum müsse ein Gas-Gipfel stehen, bei dem Parteien, Wirtschaft, Gewerkschaften, Sozialorganisationen und viele andere öffentliche Kräfte ihre Ideen zu Einsparmöglichkeiten vorbringen könnten, erklärten die beiden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann. Bayern tue gegenwärtig absolut nicht genug.

Unter anderem fordern die Grünen einen Spar-Pakt mit Kommunen, aber auch Spar-Anreize für Unternehmen, eine Kampagne für noch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung sowie einen Ideenwettbewerb für kreative Lösungen. So solle es etwa ein 10.000-Heizungen-Programm geben, mit dem die umweltschädlichsten Anlagen in Mietshäusern ersetzt und finanziell schwächeren Bürgern bessere Möglichkeiten zum Energiesparen gegeben werden könnten.

"Unsere Zivilgesellschaft birgt großes kreatives Potenzial. Jeder, der einen Einfall zum Energiesparen hat, soll dazu beitragen können, innovative Lösungen zu finden", sagte Schulze. Für öffentliche Gebäuden verlangen die Grünen eine Sanierungsoffensive. Die Kommunen müssten bei der Energiewende unterstützt werden, etwa durch einen Fonds zur Absicherung von Geothermie-Bohrungen.

Für die Industrie bedürfe es eines vernetzten Konzeptes. "Entscheidend für Bayerns Industrie ist zum Beispiel die Frage, wie der Energieverbrauch zeitlich sinnvoll gesteuert werden kann", sagte Hartmann. Es brauche eine flexible Laststeuerung und Kooperationen bei den Produktionszeiten zwischen energieintensiven Unternehmen, damit nicht alle zur selben Zeit große Mengen Energie abnehmen. Allein über den Preis sei es im Juli bereits zu einer Einsparung in Höhe von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum mehrjährigen Mittel in dieser Jahreszeit gekommen.

© dpa-infocom, dpa:220901-99-587658/2

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