Süddeutsche Zeitung

Elterngeld:Babypause kommt bei Vätern gut an

Bayerns Sozialministerin Stewens ist mit der Elterngeldregelung zufrieden. Immer mehr Väter gehen in Babypause.

Die seit Januar geltende Elterngeldregelung wird von bayerischen Vätern gut angenommen. 14 Prozent der Bezieher machen die vollen zwölf Monate Pause vom Berufsleben, wie Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) am Dienstag in München mitteilte. Im Schnitt kommen die Väter auf 4,3 Monate Babypause. Stewens nannte die Akzeptanz "erfreulich". Im Vergleich zum früheren Erziehungsgeld sei die Zahl der Anträge von Männern um 13 Prozent auf 48.200 gestiegen.

Die Höhe des durchschnittlich gewährten Elterngeldes an Mütter oder Väter beträgt derzeit rund 680 Euro pro Monat. Allerdings müssen rund ein Drittel der Bezieher mit dem Mindestbetrag von 300 Euro auskommen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um "Hartz IV"-Bezieher, Mütter, die wegen der Erziehung eines weiteren Kindes bereits in Elternzeit waren, sowie Alleinerziehende und Studenten.

Der hohe Anteil von Beziehern des Mindestbetrages zeigt laut Stewens, dass es "richtig und notwendig war, diesen Sockelbetrag einzuführen und nicht ausschließlich auf das ausfallende Erwerbseinkommen abzustellen". "Andernfalls wäre ein großer Teil an Müttern und Vätern leer ausgegangen", betonte die Ministerin.

Das Elterngeld beträgt 67 Prozent des durchschnittlich nach Abzug von Steuern, Sozialabgaben und Werbungskosten vor der Geburt monatlich verfügbaren Einkommens, höchstens jedoch 1.800 Euro und mindestens 300 Euro. Es wird zwölf Monate lang gezahlt. Dabei können sich zwei "Partnermonate" als Bonus anschließen, wenn sich auch der jeweils andere Elternteil Zeit für die Betreuung nimmt. Alleinerziehende, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, erhalten das Elterngeld 14 Monate lang.

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