Elfriede Lohse-Wächtler im Franz Marc MuseumDas tragische Leben einer großartigen Künstlerin

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„Ich bin ein Irrwisch“, schrieb Elfriede Lohse-Wächtler einmal in einem Brief. Sie spielte damit wohl auf ihren unangepassten Lebenswandel an. Aber die Bezeichnung passt auch zu ihrem dynamischen Strich.
„Ich bin ein Irrwisch“, schrieb Elfriede Lohse-Wächtler einmal in einem Brief. Sie spielte damit wohl auf ihren unangepassten Lebenswandel an. Aber die Bezeichnung passt auch zu ihrem dynamischen Strich. (Foto: Franz Marc Museum)

Von Künstlern geschätzt, von Kunstkritikern gefeiert, von Nationalsozialisten ermordet: Das Franz Marc Museum zeigt in einer Retrospektive Pastelle, Aquarelle und Federzeichnungen von Elfriede Lohse-Wächtler.

Von Sabine Reithmaier, Kochel am See

Ihre Freunde von der Dresdner Avantgarde nannten sie Laus. Ob das ein passender Spitzname war für Elfriede Lohse-Wächtler, die ihre Werke von 1918 an als Nikolaus Wächtler signierte? „Kurzgeschnittenes Haar, dazu eine Russenbluse mit Gürtel, auf dem Kopf einen Männerhut und sie rauchte Pfeife“, beschreibt ihr Malerfreund Otto Griebel die seiner Ansicht nach merkwürdige, aber sehr begabte Kollegin. Sie malte, tanzte und schrieb expressionistische Gedichte. „Von Licht und Geist / Durchdrungen! / Umgeben! / Wollen wir leben, / Das Leben!“

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