Eisbärbaby:Flockes erste Gehversuche

Die Boulevardzeitungen feiern das süße Eisbärbaby leidenschaftlich und füllen ihre Titelseiten mit dem kleinen Racker aus Nürnberg. Wieder ein Beweis dafür, welche Themen wirklich wichtig sind.

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Flocke macht gute Fortschritte. Zwar wirken die ersten Schritte, die das Eisbärenbaby aus dem Nürnberger Zoo macht, noch etwas unbeholfen ...

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... und tapsig. Und eigentlich haben die Gehversuche noch mehr etwas von Robben als von Laufen ...

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... aber mit etwas Übung wird auch das schnell klappen. Noch vor wenigen Wochen konnte Flocke nicht einmal die Augen öffnen, wog gerade mal ....

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... 3450 Gramm und war 48 Zentimeter groß. Außerdem machten sich die Ärzte sorgen um den Gesundheitszustand des kleinen Eibären, da ...

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... sich im Kot des gut fünf Wochen alten Tieres nach wie vor Heu befand, das sich im Magen zusammengeballt hat und zu einer gefährlichen Verstopfung hätte führen können.

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Doch mit Hilfe der liebevollen Fürsorge seiner Pfleger hat das Eisbärenmädchen im Nürnberger Tiergarten die ersten Nächte nach der Wegnahme von seiner Mutter Vera überstanden und fühlt sich ....

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... offenbar in den Armen der Pfleger wohl - auch wenn Flocke anfangs noch gar keinen Namen hatte und die ...

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... Tiergartenbesucher gebeten wurden, ihre Namensvorschläge einzureichen. Unterdessen läuft die Suche nach...

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... einem passenden Spielgefährten für die Bärin. Der Nürnberger Tiergarten hat sogar im Moskauer Zoo nachgefragt. Im Moment muss sie das Eisbärenmädchen noch mit einem artfremden Kuscheltierchen begnügen. Doch auch so scheint...

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... sich das Eisbärenbaby bei seinen Pflegern sichtlich wohl zu fühlen. Auch die zweite Nacht, die das kleine Eisbärmädchen ...

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... ohne seine Mutter verbrachte, hatte sie sichtlich gut überstanden. Derzeit interessieren die Kleine, die von ihren Pflegern mittlerweile den Spitznahmen Flocke bekommen hat, sowieso nur zwei Dinge:

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Schlafen und...

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... fressen. Alle vier Stunden bekommt das Baby derzeit die Flasche. Zwischen den Fütterungen schläft sie durch, berichten die Pfleger stolz. "Es ist ein absolut ruhiges und braves Baby", erzählt der stellvertretende Zoodirektor Helmut Mägdefrau.

Doch vor der Freude über den Nachwuchs im Nürnberger Tiergarten steht eine tragische Geschichte.

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Ursprünglich gab es drei Eisbären-Babys von zwei Müttern im Zoo. Zwei Babys wurden von Mutter Vilma gefressen. Nur das Baby von Mutter Vera überlebt. Die Folge des Dramas: Eine Debatte um den Umgang mit Eibärenbabys in Zoos. Die Boulevardzeitungen sprechen von einem Drama und machen auch gleich einen Schuldigen aus. Als "Verdächtiger", ...

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... wird Tiergarten-Direktor Dag Encke auserkoren. Er muss sich jetzt der bohrenden Frage stellen: "Warum hat der Tiergartenchef das Unglück nicht verhindert?"

Während am Montag noch der Tod der beiden Jungen von Vilma diskutiert wurde, war schon am darauffolgenden Tag das Schicksal des Jungen von Eisbär-Mama Vera Thema. Denn Vera galt zunächst als ...

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... die unzuverlässigere Bärendame als Vilma, da sie oft ohne Baby gesichtet wurde. Doch anscheinend hatte man sich geirrt. Schon wenige Tage später zeigte sich Vera mit ihrem putzmunteren Jungtier.

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Frei nach dem Motto "guter Cop, böser Cop" verglich die Bild-Zeitung daraufhin die beiden Eisbärendamen Vilma und Vera:

"Sie [Vilma] hat ihre Jungen gefressen." "Sie [Vera] kümmert sich um ihr Baby."

Veras Baby schien also gesund zu sein. Dennoch waren die Verantwortlichen besorgt: ...

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... Mutter Vera sei sehr nervös. Sie hatte ihr Baby auf der Suche nach einem neuen Unterschlupf lange durch ihr Gehege getragen und es dabei öfter fallen lassen. Für die Leitung des Tierparks stand spätestens dann fest: Man wirs der Mutter das Junge wegnehmen und es mit der Flasche großziehen. Eine Wende. Noch wenige Tage zuvor hatte der Zoo davon gesprochen, nicht eingreifen zu wollen und das Jungtier unter Umständen verhungern zu lassen.

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Die Bild-Zeitung zeigt eine ganze Bildstrecke, die den Fall des Babys dokumentiert und an die tragischen "letzten Minuten mit seiner Mama" erinnert.

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Wie die "dramatischen Stunden" der Eisbär-Rettung vor sich gingen, dokumentiert die Bild-Zeitung en détail. Ein Auszug aus dem Protokoll:

"13.25 Uhr: Sie sucht ein Versteck für ihr Baby, schubst den Mini-Knut ins Heu." "13.57 Uhr: Vera ist von ihrem Jungen getrennt! Sie läuft umher, brüllt."

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Nachdem das Eisbär-Baby von seiner Mutter getrennt wurde, scheint es ihm mittlerweile gut zu gehen. Ähnlich wie Knut (rechts) im letzten Jahr, fühlt sich das Eisbär-Baby sichtlich wohl: "Der kleine Bär trinkt und schläft gut", berichteten Vertreter der Stadt und des Zoos am Mittwoch über die ersten 24 Stunden der künstlichen Aufzucht.

Das Jungtier wiege 1700 Gramm und bekomme alle vier Stunden eine Flasche und das Wichtigste: Es ist ein Mädchen!

Gehe es ihm weiterhin so gut, könne es wahrscheinlich an Ostern erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt werden, sagte Tiergarten-Vizechef Helmut Mägdefrau.

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Nicht nur der Tierpark freut sich, sondern auch die Medien. Reaktionen nach der Rettung: "Hurra, ich lebe!" kreischt es heute vom Titel der tz. "Neuer Knut da!" schreibt die Bild-Zeitung und die AZ titelt: "Das ist unser Knut."

Den Titel und mehr als eine weitere Seite widmet jede der genannten Zeitungen dem Eisbärenbaby, das mit vier Wochen zum Medienstar stilisiert wird.

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Nun hoffen sie auf eine Eisbär-Manie wie zuletzt bei Artgenosse Knut.

Um diese zu schüren, muss der kleine Liebling natürlich einen Namen bekommen. Denn er kann unmöglich weiterhin "Franken-Knut" (tz), "der neue Knut" (Bild) oder "unser Knut" (AZ) heißen. Der Radiosender Antenne Bayern rief seine Hörer schon auf, Vorschläge einzureichen.

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Ein besonders kreativer Vorschlag kam vom Fraktionschef der Grünen, Sepp Dürr: Er forderte, dass das Eisbärenbaby Edi heißen solle. Denn auch Edi Stoiber sei ja von seiner Mutterpartei verstoßen worden.

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Einziger Unterschied: Edis Partei sucht wohl nicht ganz so verzweifelt nach ihrem "Jungen" wie Eisbärenweibchen Vera.

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(sueddeutsche.de/stä)

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