Bilanz 2020:Immer weniger Wohnungseinbrüche in Bayern

Spezielle Sicherungssysteme und aufmerksame Bürger seien Gründe für die positive Entwicklung, sagt Innenminister Herrmann.

In Bayern geht die Zahl der Wohnungseinbrüche immer weiter zurück. 2020 habe es 4181 Fälle gegeben, dies sei der niedrigste Wert seit elf Jahren, betonte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München. Von 2018 (5239 Fälle) auf 2019 sei die Zahl zudem um 17,1 Prozent auf 4342 Fälle zurückgegangen. Auch für das laufende Jahr könne von einem weiteren deutlichen Rückgang der Wohnungseinbruchszahlen ausgegangen werden.

Gründe für die positive Entwicklung seien aufmerksame Bürger und der Einsatz spezieller Sicherungssysteme. Nach einer Auswertung des Landeskriminalamtes konnten im Freistaat durch technischen Schutz im vergangenen Jahr mindestens 1252 Einbrüche verhindert werden. Herrmann appellierte daher an alle Bürgerinnen und Bürger, in den Schutz der eigenen vier Wände zu investieren: "Das rentiert sich." Zudem seien 195 Einbrüche aufgrund aufmerksamer Bürger verhindert worden, die etwa bei verdächtigen Beobachtungen sofort reagiert und beispielsweise die Polizei verständigt hätten.

Trotz des positiven Trends verstärke die Polizei weiterhin gezielt den Kampf gegen Einbrecher. Im Winterhalbjahr werde es Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden auch im Rahmen der länderübergreifenden Kooperation mit Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen geben, so Herrmann. Im Visier seien insbesondere reisende Tätergruppen auf überregionalen Verkehrswegen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: