Katholische KircheBistum Eichstätt nach Hankes Rücktritt mit kommissarischem Leiter

Dompropst Alfred Rottler leitet während der Vakanz des Eichstätter Bischofsstuhles das Bistum.
Dompropst Alfred Rottler leitet während der Vakanz des Eichstätter Bischofsstuhles das Bistum. (Foto: Norbert Staudt/Diözese Eichstätt)

Dompropst Alfred Rottler übernimmt die Aufgaben des zurückgetretenen Bischofs, bis Papst Leo XIV. einen Nachfolger ernennt.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Bischof Gregor Maria Hanke hat das katholische Bistum Eichstätt nun eine kommissarische Leitung. Dompropst Alfred Rottler übernimmt die Aufgabe, bis Papst Leo XIV. einen neuen Bischof ernennt. Die aktiven Mitglieder des Eichstätter Domkapitels wählten den 68 Jahre alten Geistlichen zum Diözesanadministrator, wie das Bistum mitteilte.

Rottler wurde 1983 zum Priester des Bistums Eichstätt geweiht. Er übernahm in der Region wechselnde Aufgaben. Im Jahr 2010 ernannte ihn Bischof Hanke zum Domkapitular. 2019 wechselte Rottler zum Caritasverband des Bistums. Als Caritas-Präses ist er geistlicher Vorsteher des Sozialverbands. Im Eichstätter Domkapitel übernahm Rottler im selben Jahr die Aufgaben des Dompropstes. Während der Dekan nach innen das Domkapitel leitet, präsentiert der Dompropst das Domkapitel nach außen.

Katholische Kirche
:Eichstätts Bischof Hanke legt Amt nieder

Ausgerechnet an Pfingsten gibt es große Neuigkeiten aus dem Bistum Eichstätt: Die Diözese braucht einen neuen Oberhirten. Der verstorbene Papst Franziskus habe seinen Rücktritt kurz vor Ostern noch angenommen, teilte Gregor Maria Hanke mit.

Als Diözesanadministrator führt Rottler nun das Bistum mit nahezu denselben Rechten und Pflichten wie ein amtierender Diözesanbischof – mit Ausnahme weitreichender oder unumkehrbarer Entscheidungen wie auch strategischer Weichenstellungen. Er darf beispielsweise keine neuen Pfarrer ernennen oder Domkapitulare berufen und auch keine Diözesansynode einberufen.

Der Rücktritt von Bischof Hanke war am Pfingstsonntag bekanntgegeben worden. Der 70-Jährige hatte diesen Schritt, dem nach Bistumsangaben Papst Franziskus kurz vor dem Tod noch zugestimmt hatte, unter anderem mit „innerer Ermüdung“ begründet.

Inzwischen hat er nach Angaben der Diözese Eichstätt seine bischöflichen Insignien abgelegt: sein Brustkreuz, die Mitra sowie Pileolus (Scheitelkäppchen) und Rationale (den Schulterschmuck des Eichstätter Bischofs). Hanke will künftig nur noch Pater Gregor sein.

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