Eichstätt:Jura-Museum gerettet

Katholische Uni wird Trägerin des derzeit geschlossenen Hauses

Das zurzeit geschlossene Jura-Museum Eichstätt auf der Willibaldsburg hat nach Monaten der Ungewissheit wieder eine Zukunft. Das bayerische Kultusministerium teilte am Donnerstag mit, dass von 1. Juli an die Stiftung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) Trägerin des Forschungsmuseums wird. Das Haus beherbergt unter anderem Fossilien der Solnhofener Plattenkalke aus der Zeit vor mehr als 150 Millionen Jahren, ein Original des Urvogels Archaeopteryx und das einzige Exemplar des Raubdinosauriers Juraventor.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sagte laut Mitteilung, das Jura-Museum Eichstätt sei als naturkundliches Forschungsmuseum eine Anlaufstation für Wissenschaftler, Studenten, Schulen und Privatpersonen. "Die Exponate, die hier bewahrt und erforscht werden, sind wertvolle Zeugnisse unserer Naturgeschichte." Die neue Trägerstruktur sei möglich geworden, weil auch das Bischöfliche Seminar St. Willibald, der Landkreis und die Stadt Eichstätt den Betrieb des Jura-Museums künftig finanziell unterstützen wollen, teilte das Kultusministerium mit. Außerdem werde der bisherige Träger, das Eichstätter Priesterseminar, weiter seine naturwissenschaftliche Sammlung zur Verfügung stellen, die den Schwerpunkt der Ausstellung bildet.

Die Universität Eichstätt plane eine Neukonzeption der Ausstellung, um Forschung und Lehre besser zu verknüpfen. Man wolle über das Museum "den interdisziplinären Dialog zwischen den Geisteswissenschaften und insbesondere der Theologie einerseits und den Naturwissenschaften andererseits stärken", erklärte KU-Präsidentin Gabriele Gien. Ein Termin für die Wiedereröffnung stehe allerdings noch nicht fest.

© SZ vom 28.06.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: