Regelmäßig streichen Uwe Schmidt und sein Team von der Drogenhilfe Schwaben Klienten aus ihrer Liste - weil sie tot sind. Da sind zum einen die "stillen Drogentoten", wie der Geschäftsführer und Sozialpädagoge sie nennt, "der Körper macht so einen Lebenswandel nicht lange mit". Abhängige etwa von Heroin, Amphetaminen oder Opiaten sterben irgendwann, zu früh oder viel zu früh, letztlich an Herzversagen, Leberzirrhose, Lungenschäden, auch an Folgen von Infektionskrankheiten. Alkohol und Rauchen tragen da nicht selten dazu bei. Von Freunden, aus der Szene, von Betreuern erfährt die Drogenhilfe dann von diesen Toten. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Sicherer Konsum:Kulturkampf um die Drogenpolitik
Symbol und Utensil für Drogenmissbrauch: Dreckige Spritzen können für Abhängige verheerende Folgen haben.
(Foto: Felix Zahn/dpa)In Bayern steigt die Zahl der Drogentoten, trotz Prävention. Dennoch wehrt sich die Staatsregierung gegen Pläne der Ampelkoalition für ein "Drug-Checking". Wie schon bei der Legalisierung von Cannabis liegen die Meinungen weit auseinander.
Von Johann Osel
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