Süddeutsche Zeitung

Drogentherapie:Der Ort der letzten Hoffnung für viele Süchtige

Auf Gut Bickenried im Allgäu werden Drogenabhängige therapiert. Das Leben folgt strengen Regeln.

Auf Gut Bickenried versucht Luiz Fernando Braz, junge Männer von ihrer Drogensucht zu heilen. Eine Ausbildung als Therapeut hat er allerdings nicht.

Der abgeschiedene Bauernhof ist für einige Drogenabhängige die letzte Hoffnung. Hier landen oft Süchtige, die trotz Therapien nicht von der Sucht weggekommen sind.

Der abgeschiedene Bauernhof liegt nahe der Gemeinde Irsee im Ostallgäu. Dass hier Drogenabhängige einziehen sollten, davon waren die Nachbarn zunächst nicht begeistert.

Die Regeln sind streng. Es herrscht Alkohol- und Rauchverbot, Fernseher, Internet und Smartphone gibt es nicht. Geschlachtet und Gemüse bauen die Patienten selbst an.

Saman T. war früher selbst drogenabhängig. Auf der Fazenda da Esperança lebt der Moslem mit sechs Männern zusammen.

"Zum Beten wird keiner gezwungen", betont Luiz Fernando Braz. Nur die Anwesenheit zu den Gebetszeiten sei Pflicht.

Eine wichtige Einnahmequelle für den eingetragenen sind die zehn Gästezimmer, die für 25 Euro pro Nacht vermietet werden.

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Quelle:
SZ vom 4.2.2017
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