Süddeutsche Zeitung

Doppelmord von Notzing:Staatsanwalt fordert lebenslänglich

"Die Tat ist an Brutalität und brachialer Gewalt kaum zu übertreffen": Im Prozess um den Doppelmord von Notzing will die Staatsanwaltschaft eine besondere Schwere der Schuld feststellen lassen. Bei der Tat des 22-jährigen Angeklagten könne man "von einem Gemetzel sprechen".

Es ist klar, was der 22-Jährige getan hat. Er hat gestanden, die Eltern seiner Ex-Verlobten umgebracht zu haben. Stundenlang hat er sie zuvor gequält.

Dafür hat die Staatsanwaltschaft jetzt Im Prozess um den Doppelmord von Notzing lebenslange Haft gefordert. Laut Anklage hatte der junge Mann die Eltern für die Auflösung seiner Verlobung mit ihrer Tochter verantwortlich gemacht.

Die Staatsanwaltschaft beantragte am Freitag in ihrem Plädoyer, die besondere Schwere der Schuld festzustellen, so dass der Mann nicht schon nach 15 Jahren wieder freikommen kann.

Staatsanwalt Ralph Reiter sagte: "Die Tat ist an Brutalität und brachialer Gewalt kaum zu übertreffen. Man kann von einem Gemetzel sprechen."

Das Ehepaar war mit Dutzenden Messerstichen, Hieben, mit einem Schürhaken und einem Beil getötet worden. Laut Anklage hatte der junge Mann seine Ex-Verlobte anschließend gezwungen, ihm bei der Beseitigung der Leichen zu helfen.

Nach Ansicht eines Gutachters hat er nicht im Affekt gehandelt. Er sei voll schuldfähig und leide an einer Persönlichkeitsstörung.

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