Dokumentation:Opfer der Euthanasie

Das Schicksal der Euthanasie-Opfer im Nationalsozialismus und die Rolle, die Ärzte und Psychiater bei ihrem Tod gespielt haben, zeigt eine Ausstellung in Kaufbeuren. Im Stadtmuseum ist dort von diesem Freitag an die Dokumentation "In Memoriam. Euthanasie im Nationalsozialismus" zu sehen. Nach Angaben des Museums wurden von 1939 bis 1945 im Rahmen des "Euthanasie"-Programms der Nazis mehr als 240 000 Menschen in psychiatrischen Kliniken ermordet. Eine Vielzahl der in der Ausstellung gezeigten Schicksale entstamme aus den Heil- und Pflegeanstalten in Kaufbeuren und Irsee. Die beiden Einrichtungen seien "ein zentraler Schauplatz der Euthanasie-Verbrechen in Schwaben" gewesen, heißt es in der Ankündigung. Dabei seien "Ärzte und Psychiater maßgeblich an der Rechtfertigung, Planung und Durchführung der Tötungen beteiligt gewesen". In der Ausstellung sind unter anderem Texte, Schriftstücke, Fotografien und Videointerviews mit Zeitzeugen zu sehen. Die Ausstellung läuft bis 31. Januar 2016.

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