DiskriminierungsvorwurfTransfrau verklagt Frauenfitnessstudio

Weil sie in einem Frauenfitnessstudio nicht trainieren durfte, klagt eine Transfrau auf Schadensersatz.
Weil sie in einem Frauenfitnessstudio nicht trainieren durfte, klagt eine Transfrau auf Schadensersatz. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Eine Transfrau wird von einem Frauen-Fitnessstudio abgewiesen. Der Fall sorgt für öffentlichen Wirbel. Nun soll ein Gericht den Streit klären.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Erlangen (dpa) - Der Fall einer Transfrau, die von einem fränkischen Frauen-Fitnessstudio abgewiesen wurde, landet nun vor Gericht. Die 29-Jährige hat beim Landgericht Nürnberg-Fürth Klage gegen die Inhaberin des Fitnessstudios eingereicht, wie das Landgericht auf Nachfrage bestätigte. Die potenzielle Kundin klagt nach eigenen Angaben auf Schadenersatz wegen Diskriminierung. Die als Mann geborene Frau wollte in dem Studio trainieren. Die Inhaberin verwehrte dies aber, wie beide Seiten bestätigen. 

Die Inhaberin des Studios erachtet ihr Verhalten weiterhin als gerechtfertigt, erläuterte ihr Anwalt auf Nachfrage. Sie habe sogar selbst kurz vorher eine sogenannte negative Feststellungsklage erhoben, um offiziell Rechtsklarheit zu bekommen, dass die 29-Jährige keinen Anspruch auf eine Mitgliedschaft hatte und hat. Die Klage sei jedoch nachrangig gegenüber der nun erfolgten Klage der Transfrau und daher von dieser überholt worden. Mit einer mündlichen Verhandlung sei zu rechnen.

Die 29-Jährige ist als Frau anerkannt, hat aber noch keine geschlechtsangleichende Operation gemacht, wie sie der dpa sagte. Vor der Klage hatte sie versucht, über die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Einigung mit dem Fitnessstudio zu erzielen.

© dpa-infocom, dpa:250503-930-493348/1

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