Süddeutsche Zeitung

Dillingen:Behörde räumt nach Tod eines Buben Panne ein

Nach dem Tod eines Dreijährigen in Dillingen stellt sich die Frage, ob die Behörden hätten eingreifen können. Der Bub war Mitte Oktober an schweren inneren Verletzungen gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Vor dem Tod des Buben hatte eine Nachbarin beim Veterinäramt in Dillingen angerufen und mitgeteilt, dass Hunde in einer Wohnung keinen Auslauf hätten. Die routinemäßige Rückfrage, ob in dem Haushalt auch Kinder lebten, bejahte die Anruferin. Sie sagte zu, auch das Jugendamt zu informieren, was sie allerdings nicht tat. Das Landratsamt Dillingen räumt ein, dass diese Information hausintern hätte weitergegeben werden müssen. Die Behörde kritisiert jedoch auch das Jugendamt in Halle, wo die Familie des Buben zuvor gelebt hatte. Dem dortigen Amt waren die schwierigen Verhältnisse in der Familie bekannt, sie hätten, heißt es aus Dillingen, beim Umzug weitergegeben werden müssen. Die SPD will durch Landtagsanfragen ein mögliches Behördenversagen prüfen lassen.

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SZ vom 05.12.2019 / ffu
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