Dietmannsried:Tierschützer zeigen Landwirt an

Im neuen Tierschutzskandal um einen Bauernhof im schwäbischen Dietmannsried (Landkreis Oberallgäu) hat die Tierrechtsorganisation Animals United Strafanzeige gegen den Landwirt gestellt. Auf dem Hof seien erschütternde hygienische Zustände festgestellt worden, sagte ein Sprecher. So hätten in einem Stall Jungrinder knöcheltief in flüssigen Fäkalien stehen müssen, in einem anderen Stall seien verbotenerweise Tiere angekettet gewesen. Zudem sei der Betrieb wiederholt wegen solcher Missstände kontrolliert und mit Auflagen belegt worden. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), der für das Veterinärwesen zuständig ist, kündigte eine "umfassende Aufklärung und Bewertung des Falls" an. Wer Tiere hält, sei für sie verantwortlich, sagte der Minister. Die Betriebe müssten dieser Verantwortung auch gerecht werden. Die Landtags-SPD forderte einen Tierschutz-Aktionsplan für Rinderhalter und schärfere Kontrollen. Der aktuelle Skandal ist der sechste binnen eines Dreivierteljahres auf Milchviehhöfen im Allgäu. Der Landwirt bestreitet die Vorwürfe.

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