Die Woche:Helden der Woche

Die Woche: So flauschig: In Oberfranken wurde ein Plüsch-Pinguin – ähnlich diesem hier – irrtümlich entführt. Doch die Polizei klärte den Fall.

So flauschig: In Oberfranken wurde ein Plüsch-Pinguin – ähnlich diesem hier – irrtümlich entführt. Doch die Polizei klärte den Fall.

(Foto: imago stock&people)

Was müssen sich Polizisten nicht alles anhören. Pedantisch und bürokratisch seien sie; nie Freund und Helfer, stattdessen immer da, wenn sie einen unschuldigen Autofahrer anhalten können, weil er mal kurz mit dem Handy am Ohr telefoniert. Dass die Realität oft anders aussieht, hat nun die Polizei im oberfränkischen Ebersdorf (Landkreis Coburg) bewiesen. Der Fall eines vermissten Plüsch-Pinguins () stellte die Ermittlungsarbeit der Beamten auf eine harte Probe. Schon im September verschwand das Stofftier an einer Selbstbedienungstankstelle spurlos. Der zehnjährige Eigentümer des Plüsch-Pingus schaltete seine Mutter ein. Diese suchte im örtlichen Fundbüro, erfolglos, kurz darauf erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Die Beamten nahmen sich des Falls an - und tatsächlich: Durch intensive Auswertung der Videoaufzeichnungen an der Tankstelle konnten sie den Verbleib des Stofftieres ermitteln. Eine 31-Jährige hatte den armen Pinguin an der Tankstelle herumliegen sehen, sie nahm an, er solle entsorgt werden. Kurzerhand adoptierte sie ihn. Peinlich von ihrem Irrtum berührt, übergab sie der Polizei das Plüschtier. Freude beim Zehnjährigen. Und der Beweis: Die Klischees über Polizisten sind alle falsch. Gut, fast alle. Gegen die 31-Jährige wird laut Deutscher Presse-Agentur wegen des Anfangsverdachts der "Unterschlagung geringwertiger Sachen" ermittelt. Geschätzter Wert des leicht demolierten Stofftieres: 20 Euro. Ordnung muss sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: