Die Woche:Das war

Die Woche: Foto: Harry Wolfsbauer

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Das Vermaledeite an der staden Zeit ist, dass das Weltgeschehen gar nicht daran denkt, still zu verharren. Nicht einmal in Bayern. Das neue Jahr begann im Freistaat mit gleich zwei Schreckensmeldungen: Bei Bad Grönenbach wurden sechs Menschen in der Silvesternacht bei dichtem Nebel durch einen Verkehrsunfall aus ihrem jungen Leben gerissen. Offenbar ungebremst waren sie auf Fahrzeuge - darunter auch Sattelzüge - geprallt, die dort kurz zuvor zusammengestoßen waren. Feuerwehrleute und Rettungskräfte wurden mit schrecklichen Bildern konfrontiert. "Von Routine kann in so einem Fall keine Rede sein", sagte einer von ihnen.

Am Graseck bei Kochel am See war ebenfalls nicht mehr an einen unbeschwerten Jahresanfang zu denken. Nach bisheriger Erkenntnis der Ermittlungsbehörden hatten dort in der Silvesternacht offenbar zwei Bergwanderer einen gigantischen Waldbrand ausgelöst. Etwa 100 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer. Das entspricht in der Fläche mehr als 100 Fußballfeldern. Ein 32-jähriger und ein 36-jähriger Münchner hatten sich vom Jochberg aus das Feuerwerk im Tal anschauen wollen. Was auf dem Weg dorthin genau passierte, ist nicht endgültig geklärt. Einer der Männer stürzte hundert Meter in die Tiefe und brach sich ein Bein. Ob ein Feuer, mit dem beide Männer die Retter auf sich aufmerksam machen wollten, außer Kontrolle geriet, oder ob ein bereits zuvor entfachtes Lagerfeuer den Brand auslöste - das herauszufinden ist Sache der Kriminalpolizei Weilheim. Dank des einsetzenden Schneefalls konnte der Großbrand schneller unter Kontrolle gebracht werden. )

Im oberbayerischen Gaimersheim spielte sich zu Beginn der Woche eine menschliche Tragödie ab. Ein afghanischer Asylbewerber übergoss sich dort in einem Supermarkt mit Benzin und zündete sich an. Mit lebensgefährlichen Verbrennungen wurde der 19-Jährige in eine Klinik gebracht.

Gut 500 Menschen haben Mitte dieser Woche Abschied vom überraschend gestorbenen Memminger Oberbürgermeister Markus Kennerknecht genommen. Der Trauergottesdienst fand in Kennerknechts Heimatort Durach bei Kempten statt. Der 46-Jährige war zum Zeitpunkt seines Todes erst 38 Tage im Amt.

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