Die Vorsitzenden der CSU:Von Müller bis Huber

Keiner stand so kurz an der Spitze der CSU wie Erwin Huber. Nach seinem Rücktritt sucht die Partei nun einen neuen Vorsitzenden. Seit dem Krieg hatten sieben Männer diesen Posten inne. Ein Rückblick.

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Josef Müller, 1. CSU-Vorsitzender (1947-49), dpa

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Josef Müller, genannt "Ochsensepp", war der erste Vorsitzende der CSU. Der Rechtsanwalt war in der Nazi-Zeit im Widerstand aktiv und deshalb unter anderem in den Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau inhaftiert. Müller stand bis 1949 an der Spitze der Partei und war von 1947 bis 1952 zudem bayerischer Justizminister. Foto: dpa

Hans Ehard, 2. CSU-Vorsitzender (1949-55), dpa

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Hans Ehard wurde im Mai 1949 Nachfolger Müllers. Der studierte Jurist war von Ende 1946 bis 1954 sowie von 1960 bis 1962 auch Ministerpräsident des Freistaates. Zudem hatte er die Ämter des bayerischen Verkehrs- und Justizministers sowie des Landtagspräsidenten inne. Foto: dpa

Hanns Seidel, 3. CSU-Vorsitzender (1955-61), dpa

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Hanns Seidel übernahm im Januar 1955 den Parteivorsitz - er setzte sich damals in einer Kampfabstimmung gegen Franz Josef Strauß durch. Seidel war von 1957 bis 1960 ebenfalls bayerischer Ministerpräsident. Er trat vom Amt des Regierungschefs aus gesundheitlichen Gründen zurück und legte im Februar 1961 auch den CSU-Vorsitz nieder. Seidel, der auch bayerischer Wirtschaftsminister war, starb im August desselben Jahres. Foto: dpa

Franz Josef Strauß, 4. CSU-Vorsitzender (1961-88), AP

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Franz Josef Strauß wurde im März 1961 CSU-Chef und blieb es bis zu seinem Tod am 3. Oktober 1988. Seit 1978 war er auch bayerischer Ministerpräsident. Vor seiner Zeit als Münchner Regierungschef saß Strauß von 1949 bis 1978 im Bundestag. Er war Bundesminister für besondere Aufgaben, Minister für Atomfragen und von 1956 bis 1962 Verteidigungsminister. In der großen Koalition (1966 bis 1969) bekleidete er das Amt der Finanzministers. Zwei Jahre nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten trat Strauß bei der Bundestagswahl 1980 als Kanzlerkandidat der Union an. Nach seiner Niederlage verzichtete er auf sein Bundestagsmandat und blieb Regierungschef in München. Foto: AP

Theo Waigel, 5. CSU-Vorsitzender (1988-99), dpa

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Theo Waigel trat im November 1988 das schwere Erbe des CSU-Übervaters Strauß an. Der Mann mit den markanten Augenbrauen hatte vor allem in der Bundespolitik Karriere gemacht. Seit 1972 saß er im Bundestag, seit 1982 war er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. Ein Jahr nach seiner Wahl zum CSU-Chef wurde er 1989 Bundesfinanzminister. Dieses Amt behielt er bis zum Regierungswechsel 1998. Foto: dpa

Edmund Stoiber, 6. CSU-Vorsitzender (1999-2007), dpa

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Edmund Stoiber übernahm 1999 von Waigel den Parteivorsitz. Der politische Ziehsohn von Strauß hatte sich bereits 1993 gegen Waigel im Kampf um die Nachfolge von Ministerpräsident Max Streibl durchgesetzt. Zeitweise stieg Stoiber danach zum mächtigsten Mann der Union auf, gekrönt von der Kür zum Kanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl 2002. Sein Abstieg begann schließlich, als er nach der vorgezogenen Wahl 2005 einen Rückzieher von dem angekündigten Wechsel nach Berlin machte. Im Januar 2007 kündigte er nach wochenlangem Machtkampf seinen Rücktritt an. Foto: dpa

Erwin Huber, 7. CSU-Vorsitzender (2007-2008), AP

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Erwin Huber wurde am 29. September 2007 als Nachfolger Stoibers zum CSU-Chef gewählt. Auf einem Parteitag in München setzte sich der Niederbayer gegen Bundesagrarminister Horst Seehofer und die damalige CSU-Rebellin Gabriele Pauli durch. In der Folgezeit schafft es der heute 62-Jährige allerdings nicht, die großen Fußstapfen Stoibers auszufüllen. Zwei Tage nach der historischen CSU-Niederlage bei der Bayern-Wahl kündigte er am Dienstag seinen Rücktritt auf dem Sonderparteitag am 25. Oktober an. Foto: AP

Horst Seehofer, 8. CSU-Vorsitzender, AP

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Nach dem Rücktritt von Erwin Huber hat sich Horst Seehofer für das Amt zur Verfügung gestellt. Der Bundeslandwirtschaftsminister war bereits vor der Wahl als mögliche Alternative zu dem glücklosen Vorsitzenden Huber gehandelt worden. Auf dem CSU-Sonderparteitag am 25. Oktober könnte er nun zum achten Parteivorsitzenden gewählt werden. Foto: AP

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