Die Kandidaten:Meistertrunk und Kinderzeche

Von geschichtlichen Umzügen, über Goldhäubchen zu urbanem Gartenbau: Bayerns Anwärter für die Liste der immateriellen Weltkulturerbe.

Die Kandidaten

Glasbläser-Kunst

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(Foto: dpa/dpaweb)

Der Bayerische Wald ist seit Jahrhunderten die Heimat der Glasbläser. Doch die können mehr als nur Trinkbecher formen: Hier ein Christbaumschmuck-Glasbläser.

Die Kandidaten

Viktualienmarkt

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(Foto: Robert Haas)

Auch der Viktualienmarkt in München ist ein Kandidat für die Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Die Marktkaufleute würden sich freuen: Mit einem solchen Titel kann man schon mal ein Zehnerl aufschlagen.

Die Kandidaten

Passionsspiele Oberammergau

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(Foto: dpa)

Seit 1632 spielen die Dorfbewohner von Oberammergau alle zehn Jahre die Leiden Christi nach. Sollte ein solches Schauspiel nicht schon längst Weltkulturerbe sein?

Die Kandidaten

Hemadlenzn-Umzug

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(Foto: Renate Schmidt)

Das Winteraustreiben wird in der Stadt Dorfen am Unsinnigen Donnerstag in weißer Unterhose und weißem Nachthemd vollzogen. Höhepunkt ist, wenn die Hemadlenzn eine Strohpuppe durch die Stadt karren, hängen und verbrennen.

Die Kandidaten

Kötztinger Pfingstritt

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(Foto: dpa)

1412 ritt der Sage nach der Pfarrer von Kötzting zu einem Sterbenskranken im Nachbarort, um ihm die Sakramente zu spenden. Zur Feier und zum Dank dafür, dass er den gefährlichen Weg heil überstanden hat, wird der Ritt jährlich wiederholt.

Die Kandidaten

Leonhardi-Ritt

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(Foto: Manfred Neubauer)

Seit Jahrtausenden schon wird in Bayern der heilige Leonhard aus Frankreich verehrt. Wenn Seuchen oder andere Katastrophen Existenzen vernichteten, galt ihm die letzte Hoffnung. Ihm zu Ehren werden die Leonhardi-Ritte und- fahrten veranstaltet. Die berühmteste Veranstaltung findet in Bad Tölz statt.

Die Kandidaten

Der Meistertrunk

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(Foto: dpa)

Hoch die Krüge! Die Festspiele gedenken des durstigen Bürgermeisters von Rothenburg ob der Tauber im Jahr 1631, der einen Feldherr damit beeindruckte, dass er dreieinviertel Liter Wein in einem Zug leeren konnte. Aus Hochachtung verschonte der Feldherr die Stadt.

Die Kandidaten

Genussregion Oberfranken

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(Foto: David Ebener/dpa)

Dieser Landstrich hat die höchste Dichte an Brauereien, Metzgern und Bäckern. Schäufele und Kernfleisch, Klöß und Kraut und Bier machen Oberfranken zur Genussregion. Doch gehört eine Schweineschulter wirklich ins Weltkulturerbe? Oder eher auf den Teller?

Die Kandidaten

Almwirtschaft

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(Foto: dpa)

Bei der Almwirtschaft geht es nicht hauptsächlich um den Touristenrummel, sondern um das alte Wissen, mit der alpinen Natur schonend umzugehen.

Die Kandidaten

Kinderzeche

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(Foto: Claus Felix/dpa)

Todesmutig läuft die Kinderlore, die entzückende Tochter des Turmwächters, mit einer Schar Kinder in Dinkelsbühl den Schweden entgegen, um sie um Gnade zu bitten. Die Schweden können milde gestimmt werden und verschonen die Stadt. Kindliche Friedensdiplomatie.

Die Kandidaten

Landshuter Hochzeit

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(Foto: Armin Weigel)

2500 Landshuter spielen jedes Jahr die Hochzeit des Herzogssohns Georg und der polnischen Königstochter Jadwiga im Jahre 1475 nach. Die Ritterspiele finden am Fuße der Burg Trausnitz statt.

Die Kandidaten

Further Drachenstich

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(Foto: Armin Weigel/dpa)

Fast 16 Meter lang und elf Tonnen schwer: Als größter vierbeiniger Roboter hat der Further Drache es bis ins Guinness-Buch geschafft. Er ist außerdem das Herzstück des jährlich im August zelebrierten ältesten deutschen Volksschauspiels, in dem der tapfere Ritter Udo für seine Burgfrau kämpft.

Die Kandidaten

Augsburger Stiftungskultur

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(Foto: dpa)

0,88 Euro kostet hier die Jahres(!)-Miete: In der Augsburger Fuggereich, der ältesten Sozialsiedlung der Welt, sind die Preise seit 1521 unverändert geblieben. Rauf auf die Liste damit!

Die Kandidaten

Bamberger Sandkerwa

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(Foto: dpa)

Zu Tausenden ziehen die Leute im August in die Altstadt von Bamberg, um dem Fischerstechen und dem Hahnenschlag beizuwohnen. Doch im Grunde ist die Kerwa ein Biergelage mit schöner Kulisse. Biertrinken als Weltkulturerbe?

Die Kandidaten

Goldhaube

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(Foto: Stephan Rumpf)

Seit Jahrhunderten tragen die stolzen Frauen aus dem Passauer Land zu festlichen Anlässen eine Goldhaube, die sie oft sogar selbst angefertigt haben. So wie hier, beim Trachtenumzug zur Eröffnung des Oktoberfestes.

Die Kandidaten

Limmersdorfer Lindenkerwa

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(Foto: Johannes Simon)

In Limmersdorf wird nicht um, sondern auf dem Baum getanzt. Gewöhnliche Linden, wie hier auf dem Bild zu sehen, mag es noch einige geben, doch Tanzlinden gibt es nicht einmal mehr eine Handvoll in Deutschland. Ein Fall für die Liste.

Die Kandidaten

Urbaner Gartenbau

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(Foto: Catherina Hess)

Es grünt so grün: Die Gärtnereitradition in Bamberg ist schon Jahrhunderte alt und sie soll auch erhalten werden. Sie beschert den Bambergern Zwiebeln und Lauch, Salat und Kräuter, die mitten in der Stadt wachsen.

Die Kandidaten

Fischzug Schmidmühlen

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(Foto: LKN)

Ein Fischzug ohne Fisch? Das gibt's! Und zwar auf dem Fischzug Schmidmühlen, wenn am Aschermittwoch der Fasching zu Grabe getragen wird. Reden ist während des Trauerzugs strengstens verboten, umso lauter wird es dafür, wenn die Männer im schwarzen Frack in die Dorfwirtshäuser einkehren.

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