Deutschlandticket:Zahlt das Land für die Städter?

Lesezeit: 5 Min.

Wenn es weiter in die Peripherie hinausgeht, wird es auch in den Bussen manchmal einsam. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das Deutschlandticket ist so beliebt wie umstritten. Es geht ums Geld, aber auch um Gerechtigkeit: Subventionieren die Menschen in der weitgehend buslosen Provinz die U-Bahn-Fahrten in den Metropolen? Eine Bilanz für Bayern.

Von Klaus Kloiber

Das frühere 9-Euro-, jetzige 49-Euro- und künftige 58-Euro-Ticket ist ein Prestige-Projekt der Ampelregierung im Bund. Auch nach deren Auseinanderfallen wird es für das Ticket wohl noch eine Mehrheit im Bundestag geben – und doch könnte es bald dasselbe Schicksal wie seine Schöpfer ereilen. Drei Milliarden Euro kostet das Ticket den Staat und damit die Steuerzahler, bisher wird es jeweils zur Hälfte vom Bund und von den Ländern finanziert. Nachdem sich die Union lange gegen eine Verlängerung gesperrt hatte, hat die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kürzlich eine Kehrtwende vollzogen und trägt die Finanzierung für 2025 nun wohl doch mit. Von 49 auf 58 Euro wird der Preis im Januar steigen. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivZugunglück in Garmisch-Partenkirchen
:Fünf Tote, viele Verletzte: Bahn-Prozess soll im Mai beginnen

Falls es zu einem Gerichtsverfahren wegen des entgleisten Regionalzugs kommt, sind vorerst 15 Verhandlungstage geplant. Das dürfte kaum reichen, um die Kernfrage zu klären: War es menschliches Versagen oder Systemversagen bei der Bahn?

Von Klaus Ott

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: