Die Zahl der Menschen in Bayern, die von einer Depression betroffen sind, ist erneut gestiegen. Im Jahr 2022 lag sie bei 1,51 Millionen Menschen, wie die Krankenkasse AOK Bayern am Montag in München mitteilte. Dies entsprach einem Anteil von 12,59 Prozent der bayerischen Bevölkerung, so das Ergebnis des gerade veröffentlichten „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Bayern lag damit leicht über dem Bundesdurchschnitt von 12,52 Prozent. 2017 waren in Bayern rund 1,4 Millionen Menschen von einer Depression betroffen.
Innerhalb Bayerns gibt es große regionale Unterschiede: So lag die Zahl der an Depressionen Erkrankten im Jahr 2022 zwischen 16,6 Prozent in Nürnberg und 9,3 Prozent im Unterallgäu. „Die Karte der Erkrankungshäufigkeit zeigt, dass im Norden und Osten Bayerns mehr Menschen von Depressionen betroffen sind als im Westen und Süden“, sagte Simone Helbig, Leiterin der Betrieblichen Gesundheitsförderung bei der AOK Bayern.
Depressionen verursachen laut AOK lange Fehlzeiten im Arbeitsleben: 2022 fehlten AOK-versicherte Beschäftigte in Bayern aufgrund von Depressionen im Schnitt rund 40 Tage (Bundesdurchschnitt: 42 Tage). Psychische Erkrankungen lägen, bezogen auf die Dauer der Erkrankung, an dritter Stelle hinter Muskel-Skelett- und Atemwegs-Erkrankungen, hieß es weiter. In der AOK Bayern sind nach eigenen Angaben 4,7 Millionen Menschen versichert (Stand 2023).