Süddeutsche Zeitung

Denklingen:Vier Tote bei Unfall auf Baustelle in Oberbayern

Auf einer Baustelle in Denklingen im Landkreis Landsberg am Lech ist am Freitagvormittag ein Gerüst eingestürzt. Ein Arbeiter konnte leicht verletzt gerettet werden. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

Nach dem Einsturz eines Gerüsts auf einer Baustelle im oberbayerischen Denklingen sind vier Arbeiter ums Leben gekommen. Ein Arbeiter sei bei dem Unfall am Freitagvormittag leicht verletzt worden, sagte der Schichtführer der zuständigen Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck. Die Polizei bestätigte diese Angaben.

Bei den vier Toten handelte es sich laut Polizei um einen 16-Jährigen - möglicherweise ein Auszubildender -, einen 34-Jährigen und zwei 37 Jahre alte Männer. Unter ihnen sollen Familienväter sein. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit zahlreichen Helfern am Unglücksort in einem Neubaugebiet. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Rettungsarbeiten leicht, sagte der Leitstellen-Sprecher. Weitere Personen würden nicht vermisst, teilte die Polizei mit.

Nach Polizeiangaben kam es gegen 11 Uhr am Freitagvormittag zu dem Unglück.Das Baustellengerüst, auf dem sich mehrere Arbeiter befanden, stürzte bei Betonierarbeiten an einer Decke ein. Die Männer wurden mitgerissen und verschüttet. Zwei von ihnen konnten nur noch tot geborgen werden. Bei zwei weiteren musste eine Reanimation erfolglos abgebrochen werden.

Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich vor Ort um Menschen, die während des Unfalls in der Nähe waren. Weitere Details und Hintergründe zu dem Unglück blieben erst einmal unklar. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeaufsichtsamt, der Berufsgenossenschaft und einem Gutachter finden im Moment Untersuchungen an der Unglücksstelle statt. Anfang nächster Woche sollen die vier Toten obduziert werden.

Der Bürgermeister des Ortes, Andreas Braunegger (CSU), äußerte sich am Freitagnachmittag zutiefst betroffen. "Ich bin einfach schockiert", sagte er. Im Rathaus kam er zum Gespräch mit Angehörigen der Getöteten zusammen. Das Rathaus stehe für die Krisenintervention zur Verfügung, sagte Braunegger.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5075374
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/lot
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.