Debatte über Schulreform:SPD beteiligt sich nicht an G8-Volksbegehren

Wenn es nach den Freien Wählern geht, sollen Schüler bald selbst entscheiden dürfen, wann sie das Abitur machen - nach acht oder neun Jahren. SPD-Spitzenkandidat Ude findet das grundsätzlich gut, für ein entsprechendes Volksbegehren mag er sich aber nicht einsetzen - aus verschiedenen Gründen.

Die bayerische SPD will sich nicht an einem Volksbegehren der Freien Wähler zur Wahlfreiheit zwischen dem acht- und neunjährigen Gymnasium beteiligen. Die Wähler sollten bei den Landtagswahlen am 15. September lieber für einen Politikwechsel stimmen, sagte SPD-Spitzenkandidat Christian Ude am Dienstag in München.

Wie Grüne und Freie Wähler lehne die SPD das jetzige System des achtjährigen Gymnasiums ab, sagte Ude. Anders als zum Zeitpunkts des Volksbegehrens gegen die Studiengebühren sei die Landtagswahl nun nur noch wenige Monate entfernt: "Vorher ist niemandem die Herbeiführung eines Volksentscheids möglich - und nachher ist sie auch gar nicht mehr nötig."

Die Freien Wähler hatten am Wochenende ein Volksbegehren zur Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 angekündigt. Auch Ude möchte, dass Schüler im Freistaat frei entscheiden können, ob sie acht oder neun Jahre an der Schule bleiben.

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