Debatte über Neuausrichtung:CSU will sich neu erfinden

Kleiner CSU-Parteitag

Der Schriftzug der Partei CSU spiegelt sich in einer Fensterscheibe in Bamberg.

(Foto: dpa)

Eine Oase der Stabilität und des Wohlstands? Wenn die CSU über Bayern spricht, klingt das meist sehr rosig. Bislang. Eine Untersuchung von McKinsey macht die Partei nachdenklich.

Von Frank Müller

In der CSU nimmt die Debatte um ein neues Grundsatzprogramm Fahrt auf: Zwei Tage lang hat das neu zusammengesetzte Parteigremium, das das Programm erarbeiten soll, in Wildbad Kreuth über dessen Grundrichtung debattiert - unmittelbar im Anschluss an die am Donnerstag beendete Winterklausur der Landtagsfraktion.

Der Chef der Grundsatzkommission, der Münchner CSU-Landtagsabgeordnete Markus Blume, zeigte sich offen für eine sehr weitreichende Neuaufstellung der CSU. Die Partei müsse angemessene Antworten auf globale Veränderungen und auf neue Formen der Arbeit und des sozialen Lebens finden, sagte Blume. Seine Gruppe strebt dabei offenbar auch eine Abkehr von der bisherigen CSU-Selbstdarstellung an, die Bayern als Oase der Stabilität und des Wohlstands beschreibt.

Was Bayerns Wohlstand bedroht

Vieles, was für selbstverständlich gehalten werde, sei in Wahrheit bedroht, sagte Blume der SZ. Er bezog sich damit auf eine Untersuchung, die die Unternehmensberatung McKinsey für die Kommission vorlegte.

Ihr zufolge steht die Wirtschaft in Bayern in den kommenden Jahrzehnten vor so großen Veränderungen, dass sich 40 Prozent der bayerischen Jobs vor allem durch die fortschreitende Digitalisierung in einer "Gefährdungszone" befänden - ohne Reformen also bedroht wären.

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