DDR-Kontakte:Bei Familie Strauß lief Ostrock

Im Haus des CSU-Politikers Franz Josef Strauß wurden nach Schilderungen seines ältesten Sohnes ausgiebig Ostrock-Lieder aus der DDR gespielt. "Daheim bei Familie Strauß lief Ostrock? Jawohl", sagte Max Strauß, der älteste Sohn des einstigen bayerischen Ministerpräsidenten, der Wochenzeitung Die Zeit. Vor allem die Puhdys und Karat hätten zum Repertoire gehört. "Die haben musikalisch richtig was gekonnt, die Kerle", sagte Strauß: "Da war die DDR ja viel besser aufgestellt als die ganzen flachen Schlager-Bürschel bei uns!" Die jeweils neuesten Musikalben "von sämtlichen DDR-Stars" habe Max Strauß in den Achtzigerjahren von Alexander Schalck-Golodkowski, dem Chefdevisenbeschaffer der DDR, geschenkt bekommen. "Die hatte ich mir von ihm gewünscht", sagte Strauß. Der Kontakt zwischen der Familie Strauß und Schalck-Golodkowski sei 1983 entstanden, als Franz Josef Strauß einen Milliardenkredit zugunsten des SED-Staats aushandelte.

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