Als Evelyn Nusko das Baugerüst erklimmt, wirft sie einen Blick in das offene Scheunenfenster. Die darin gespannten Netze sollen sie bei einem Absturz auffangen. „Da muss man schon sehr viel Glück haben, dass man nicht auf einen der Balken fällt“, sagt sie. Es ist ruhig auf dem Hof in Triftern im Rottal, einige Hühner gackern und der Hund beäugt neue Besucher kritisch – eine Baustelle, wie es sie in Bayern tausendfach gibt. Und tausendfach sieht die Sicherung genau so aus, viel mehr ist nicht möglich. Immer wieder stürzen Handwerker durch Dächer, verletzen sich schwer oder sterben gar. Evelyn Nusko kann das kaum fassen: „Irrsinnige Sachen werden heute vorgeschrieben und wir stehen nach wie vor ungesichert auf dem Dachfirst?“ Wenn es nach ihr geht, nicht mehr lange.
Unfälle im Handwerk:Die Frau auf dem Dach und ihr Buddy
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Evelyn Nusko hat eine Absturzsicherung erfunden, die ihre Kollegen davor bewahren soll, vom Dach zu fallen. Doch sie kämpft nicht nur gegen bürokratische Hürden, sondern auch gegen Macho-Gehabe.
Von Klaus Kloiber
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