Erinnerungskultur„Den roten Faden der Vergangenheit dürfen wir nicht loslassen“

Lesezeit: 7 Min.

Dominique Boueilh, der Präsident des Comité International de Dachau, in der KZ-Gedenkstätte.
Dominique Boueilh, der Präsident des Comité International de Dachau, in der KZ-Gedenkstätte. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Das Internationale Dachau-Komitee wurde von ehemaligen KZ-Häftlingen gegründet und ist bis heute ihr Sprachrohr – das soll es auch bleiben, wenn der letzte von ihnen nicht mehr da ist. Dominique Boueilh, Präsident des Komitees und Sohn eines Überlebenden, über den Umgang mit der Erinnerung und die Aufgabe, das Vermächtnis der Zeitzeugen zu bewahren.

Interview von Ayça Balcı und Léonardo Kahn

Dominique Boueilh hat zwei Heimaten. Die eine ist Toulouse, die Stadt im Südwesten Frankreichs, wohin ihn einst der Beruf führte. Die andere lässt sich hinter ihm im Webcam-Bild erkennen: An der Wand hängt eine alte Karte des Départements Gers. Dort, keine hundert Kilometer westlich von seinem jetzigen Zuhause, ist Boueilh geboren, genau wie sein Vater. Von dort wurde dieser ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Heute leitet der 69-jährige pensionierte Ingenieur das Internationale Dachau-Komitee, kurz CID. Das Gespräch mit der SZ ist das erste Interview seines Lebens. Es wurde auf Französisch geführt und ins Deutsche übersetzt.

Zur SZ-Startseite

Todesmärsche der KZ-Häftlinge
:Bayerns dunkelstes Kapitel

Als das Ende des Dritten Reiches bereits unmittelbar bevorstand, zwang die SS Zehntausende Gefangene auf Todesmärsche. Über ein Verbrechen, an dem sich vielerorts auch die bayerische Bevölkerung beteiligte. Und über Helden, die über sich hinauswuchsen.

SZ PlusVon SZ-Autorinnen und -Autoren

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: